Süddeutsche Zeitung, 28.06.2005
Hardcore-HipHopper wie Fler, Cool Savas und Bushido setzen in Deutschland erfolgreich auf nationalistische, sexistische und aggressive Metaphern. Nun interessieren sich plötzlich auch Rechtsradikale für die Musik. Die SZ lässt darüber die früheren Rapper Hannes Loh und Murat Güngör mit Bushido streiten. Bushido, der einen tunesischen Vater hat, fühlt sich für eventuelle Auswirkungen seiner Musik nicht verantwortlich. über die Zuneigung der Arier ist er aber doch ein wenig verwirrt. „Eines Abends kam, während Azad auf der Bühne war, dessen marokkanischer Manager zu mir: ‚Da draußen schreien ein paar Nazis Azad als Kanaken an. Wir müssen vielleicht abbrechen.‘ Als ich dann auf die Bühne kam, haben sich die Typen die T-Shirts aufgerissen und gejubelt. Als ich danach Autogramme gab, kamen diese 2-Meter-Ochsen, und dann nimmt mich einer von denen in den Arm und ist sooo glücklich, und je mehr ich den auf die Glatze haue, desto geiler findet der das. Er sagt, komm, schreib mir Bushido auf meinen Kopf. War schon komisch.“