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30. Mai 2007 um 23:18 Uhr #2795976
AOK-Rabatte auf Fettes
Krankenkasse begünstigt Krankmachervon Christian Esser und Birte Meier
Die AOK lockt Mitglieder mit gesundheitsgefährdenden Angeboten. Knackige Bräune aus dem Solarium, hochprozentige Cocktails und fettes Fast Food gibt es durch Deutschlands grö??te Krankenkasse billiger.
Da bekommt ein AOK-Mitglied beim Kauf eines McDonald´s-Maxi-Menüs schon mal einen Cheeseburger gratis, auf die Kiste Wein gibt es fünf Prozent Rabatt und sogar das Piercing wird zehn Prozent billiger. In vielen Bundesländern gilt: Wer AOK-versichert ist, spart mit der Plus Card bei tausenden AOK-Partnerunternehmen – darunter nicht nur Fitness-Studios und Fahrradläden, sondern auch Eisdielen, Kneipen und Solarien.
Nachgehakt
Frontal21 berichtete über die AOK-Plus Card. – Mit der erhalten AOK-Versicherte beispielsweise Rabatte auf Cheeseburger, PIERCINGS oder Alkohol. Der Verband der Krankenversicherten erklärte ein solches Bonussystem sei eine Unverschämtheit, gerade bei einer Kasse, die sich Gesundheitskasse nenne.
Die AOK Baden-Württemberg reagierte schnell. Nur zwei Tage nach dem Frontal21-Beitrag wurden sämtliche Rabatt-Angebote für den Besuch von Fast-Food-Restaurants, Bars und Piercing-Studios gestrichen.In einem Sonnenstudio in Balingen beispielsweise darf der Inhaber einer AOK-Plus Card für 65 Euro sonnenbaden, wenn er nur 50 Euro zahlt. Er wird also zu häufiger Bestrahlung verlockt. Dabei warnt die AOK auf ihrer eigenen Internetseite vor Hautkrebs: „Der Solariumsbesuch sollte die Ausnahme sein.“ Dr. Rüdiger Greinert, Dermatologe an den Elbekliniken von Stade-Buxtehude, kann kaum fassen, was die „Gesundheitskasse“ – so die Eigenwerbung – durch die AOK Plus Card fördert: „Das widerspricht dem Gedanken der Krankheitsprävention.“
Auch im schwäbischen Schorndorf bleiben Nebenwirkungen Nebensache. Wer jung ist, versackt in der „Red Lounge“. AOK-Versicherten macht Barkeeper Janni dabei ein besonderes Angebot. Sie bekommen „montags bis donnerstags bei mir Cocktails zum halben Preis. Es gibt alkoholfreie Cocktails, alkoholische Cocktails, Große Varianten an Cocktails.“
Alkohol für die Zielgruppe
Ein Rumcocktail rabattiert von der Krankenkasse? „Die AOK gibt mit Sicherheit Große Summen dafür aus, Alkoholkranke wieder gesund zu machen. Dann kann nicht angehen, das parallel dazu über die AOK-Plus-Card Angebote gemacht werden, die gerade zum gesteigerten Konsum verführen“, meint der Ernährungswissenschaftler Dr. Friedhelm Mühleib. Denn wer auf Drinks einen AOK-Rabatt bekäme, trinke vermutlich – weil´s billiger ist – mehr.
Infobox
Die in dem TV-Beitrag erwähnte Tee & Wein-Oase in Königsbach legt Wert auf die Feststellung, dass sie überwiegend Tee, und nicht Wein verkauft. Im Angebot sind zehn Sorten Gourmet-Weine und 260 Sorten Tee.
Gerade bei Jugendlichen kann der Alkoholkonsum bekanntlich ernsthafte Folgen haben. Trotzdem schwärmt ein Vertriebsleiter der AOK gegenüber einem Frontal21-Reporter, der sich als Sonnenstudio-Betreiber und potentieller Plus Card-Partner ausgegeben hat, von der Rabattkarte als zielgruppengerechten Marketing-Instrument: „Die Kooperation mit Diskotheken läuft hervorragend: Wenn die Jugendlichen sehen, dass man hier mit der AOK fünf Euro Eintrittsermä??igung kriegt oder ein Extra-Getränk, dann wird die AOK auch für Jugendliche interessant.“
Mitgliederschwund bei der AOK
Im März 2007 waren 18 Millionen Menschen AOK-versichert – rund zwei Millionen weniger als 1991. Offenbar ist manchem jedes Mittel recht, um dem Mitgliederschwund entgegen zu wirken. In Baden-Württemberg finden sich besonders gesundheitsschädliche Angebote für AOK Plus Card Besitzer.
Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, zeigt sich im Frontal21-Interview zwar überrascht von den Partnerschaften mit Solarium oder Piercing-Studio, die einzelne Bezirksdirektionen eingingen. Kritischen Nachfragen mag er sich aber offenbar nicht stellen, er wimmelt den Frontal21-Interviewer ab: „Lassen wir es dabei. Nein!“
Hohe Folgeschäden
Bei der Schnäppchenjagd mit der Rabattkarte zahlen die Versicherten am Ende womöglich drauf – mit hohen Beitragssätzen. Denn die Behandlung von Alkoholmissbrauch und übergewicht kostet die Krankenkassen viel Geld. Allein für die Folgeschäden von falscher Ernährung werden 70 Milliarden Euro im Jahr veranschlagt.
gefunden: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,5539740,00.html
30. Mai 2007 um 23:22 Uhr #3122280Interessant, dass die Piercingstudios nur am Rande erwähnt werden…hatte man da etwa keine Zahlen, um die Gefährlichkeit zu belegen?
30. Mai 2007 um 23:25 Uhr #2894037*gröööööhhhl*
lange nicht mehr so gut gelacht
danke für den gag zur nacht ;-)))
die spinnen, die …
30. Mai 2007 um 23:36 Uhr #3142194Hey Andrea, bekomme ich bei Dir auch Rabatt auf eine Suspension mit der AOK?
31. Mai 2007 um 0:09 Uhr #3194083ich werd ml nachfraen ob se dir ne rabattkarte schicken
31. Mai 2007 um 8:40 Uhr #3173377Bäääh Frontal24 diese Bildzeitung der Öffentlich Rechtlichen…..
31. Mai 2007 um 20:05 Uhr #3224706Aber man muss auch beachten, dass es Bundeslandabhängig ist.
Also manche haben da wohl Pech gehabt 😉 Gibt es nix ungesundes billiger.
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