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11. Mai 2006 um 19:36 Uhr #2797474
Keine Angst, dies ist NICHT der tausendste „Wie erkenne ich den Unterschied
zwischen Titan und Chirurgenstahl?“-Thread 😉
Es geht mir hier NUR um Titan und dessen Politur.
Und ja, ich habe die SiteSearch benutzt 🙂
Ich habe Titanschmuck von verschieden Bezugsquellen (ja, Wildcat ist auch dabei),
jedoch hat der Schmuck je nach Bezugsquelle eine etwas hellere oder dunklere
Farbe. Ich kann nicht sagen, dass es mich wirklich stört, aber könnte man den
Schmuck durch nachträgliche Politur – selbst oder durch professionelle Politur
beim Goldschmied / Juwelier / … – nachträglich in der Farbe verändern?
Und hei??t längeres Polieren gleich hellere Farbe?
lg poison11. Mai 2006 um 20:00 Uhr #2904324Ja, nein, vielleicht 😉
Wenn Du gleiches Titan hast (z.B. Grade23) und es unterschiedlich hell ist kannst Du durch das Polieren was erreichen … wenn es unterschiedliches Titan ist liegt es am Material das es nicht so ist wie das andere (logisch)
cheers!
11. Mai 2006 um 20:15 Uhr #3167293Hmm okay, und wenn es unterschiedliches Titan wäre, würde man das Material, was
zum Beispiel dunkler ist als das andere, nicht heller polieren können? (Wobei an
dieser Stelle immer noch meine Frage „länger polieren == heller?“ im Raum stände)11. Mai 2006 um 20:21 Uhr #3245560Nein, länger ist nicht gleich heller! Würde ja bedeuten: „polier 10 jahre dann haste ne Sonne“
Richtig polieren, also gutes/richtiges Granulat usw., richtige Zeit, Temperatur, Physik usw. ergibt eine optimale Politur – besser wird’s dann nicht mehr! Das „High Polished – Ti Glo“ – also die Politur des Wildcat Highline Titans ist schon sehr gut und sehr hell vermute mal das da nicht mehr viel rauszuholen ist. Habs aber noch nicht getestet!
11. Mai 2006 um 20:29 Uhr #2921013Richtig, das Titan von Wildcat ist sehr hell und das Titan meines Hautarztes
(Piercers) auch und das gefällt mir so auch am besten.
Wenn ich mit so einem Schmuckstück zu nem Goldschmied / Juwelier gehen und
ihm sagen würde, er solle diesen Schmuck als „Ergebnisschmuck“ ansehen und
die Farbe der anderen Schmuckstücke an die Farbe des „Ergebnisschmucks“
anpassen (sprich an die Farbe des Schmucks von Wildcat / meines Piercers), dann
kann’s also sein, dass das nicht hinhauen würde, weil der andere Schmuck den
falschen TitanGRAD haben könnte?12. Mai 2006 um 2:17 Uhr #2894524hast du einen Juwellier , der dir TItan poliert?…ich staune….
12. Mai 2006 um 10:42 Uhr #3054373nein…es gibt auch rauchspiegel…die reflektieren auch präzise und verfälschen den farbton den reflektierten lichts um einige nuoncen..
12. Mai 2006 um 10:45 Uhr #3063399warum nicht ? sträuben die sich da ? wir haben früher piercingschmuck selbst hergestellt. titan polieren ist ne schweinearbeit (zumindestens von hand…) aber geht.
mit einem proxon oder dremel kann man z.b. schlecht polierten schmuck, oder älteren schmuck, gut „aufpolieren“….eine gute schleifpaste.ein kleine schwabbelscheibe..ein wenig wasser und ab dafür…12. Mai 2006 um 16:37 Uhr #3069520Was sagt mir das mit dem Rauchspiegel im Bezug auf Titan/Politur? *jetzt ganz verwirrt bin*
12. Mai 2006 um 16:43 Uhr #3131749Ich weiß nicht ob die sich sträuben, habe da noch nicht gefragt… Wollte hier
erstmal nachfragen, ob das mit der nachträglichen Politur zur Farbveränderung
überhaupt machbar ist…
Wobei sich da gleich meine nächste Frage ergibt… Hat man (also natürlich nicht
ich, sondern ein Goldschmied o.??.) irgendeine Möglichkeit, den Titangrad eines
Schmuckstücks festzustellen? Oder kann sowas nur chemisch geprüft werden?12. Mai 2006 um 17:35 Uhr #2989561der hat auch nen dunkleren ton wie manches titan und ist bis zur totalen reflektion poliert…also die these mehr polieren = hell wie silber gilt nicht…
12. Mai 2006 um 19:42 Uhr #2917064melanom schrieb:
titan polieren ist ne
> schweinearbeit^^ deshalb ^^
12. Mai 2006 um 19:44 Uhr #2897340wenn überhaupt – dann nicht länger…sondern immer feiner Polieren/versch Pasten zB
12. Mai 2006 um 19:55 Uhr #2958088naja…bei titan ist es schon ne sache, die was mit geduld zu tun hat….;-)
15. Mai 2006 um 19:09 Uhr #3152008schweinearbeit ist viel zu harmlos. horror wäre treffender! *stöhn*
16. Mai 2006 um 1:34 Uhr #2961970wobei ich nch nicht vertanden habe, warum normalerweise Ti ja oberflächenoxidiert wie sein chem Verwandter Al….(siehe Uhrgehäuse zB)…wieso einklich nicht wen es poliert ist?
16. Mai 2006 um 9:28 Uhr #3148944Worauf genau willst Du hinaus? Das gute am Titan ist ja das es „Oxidiert“. Das Titanium-Oxid (TiO2) bringt ja erst die hervorragenden biokompatiblen Eigenschaften des Titanschmucks. Also des is schon wichtich!
Im Vergleich zum 316 Stahl ist beim Titan keine Beigabe von Chrom notwendig um das Chrom-Oxyd (Cr2O3) zu „schaffen“ um es korrosionsbeständig zu machen bzw. eben Sachen wie Rost (chem. Reaktion von Carbon und Sauerstoff) zu verhindern.
Klar, bei Ti6Al4V ELI wird dem Titan ja Aluminium und Vanadium beigegeben zwar auch um Corrisions und Rostbeständigkeit zu erzeugen aber ich fang jetzt nicht an von HPC Alpha und BCC Beta Phasen und Monekülstruktur zu reden *lol* … das würde ein wenig zu technisch werden.Aber wenn Du deine Frage genauer fomulierst werd ich versuchen Dir das zu erklären 🙂
cheers!
16. Mai 2006 um 18:18 Uhr #3182719Hmm… hab da nochmal was:
1.) Diese Frage scheint im Thread irgendwie untergegangen zu sein (oder weiß die
Antort keiner?):
Hat man (also natürlich nicht ich, sondern ein Goldschmied o.??.) irgendeine
Möglichkeit, den TitanGRAD eines Schmuckstücks festzustellen? Oder kann sowas
nur chemisch geprüft werden?
2.) Laut Piercing-ABC:
Titan Highline
[…] Wir setzen nur Titanlegierungen der Bezeichnung Ti6AL 4V Eli (grade 23 surgical
titanium) für alle Titanschmuck-Artikel ein […]
Wenn ich jetzt dunkleres Titan 6AL 4V ELI habe, könnte man es also auf die helle
Farbe des Wildcat Titan 6AL 4V ELI -Schmucks polieren?
Sorry, aber mit Titangrad und den Bezeichnungen etc. kenn ich mich nu so gar nicht
aus… Bin für jede Aufklärung dankbar 🙂16. Mai 2006 um 18:42 Uhr #3149632poison84 schrieb:
> Hat man (also natürlich nicht ich, sondern ein Goldschmied
> o.??.) irgendeine
> Möglichkeit, den TitanGRAD eines Schmuckstücks festzustellen?
> Oder kann sowas
> nur chemisch geprüft werden?Ja, hat er – besser gesagt hätte er aber ich denke nicht das eine solche Ausstattung von einem Goldschmied gebraucht, gewollt oder benutzt wird. Also:
Theoretisch: Ja
Praktisch: Nein> Titan Highline
> […] Wir setzen nur Titanlegierungen der Bezeichnung Ti6AL 4V
> Eli (grade 23 surgical
> titanium) für alle Titanschmuck-Artikel ein […]
> Wenn ich jetzt dunkleres Titan 6AL 4V ELI habe, könnte man es
> also auf die helle
> Farbe des Wildcat Titan 6AL 4V ELI -Schmucks polieren?Könnte man, es ist aber keine Garantie das es auch tatsächlich geht. Einfache Antwort:
Theoretisch: Ja
Praktisch: Mit entsprechendem Know How und Gerätschaft: meistens Ja!> Sorry, aber mit Titangrad und den Bezeichnungen etc. kenn ich
> mich nu so gar nicht
> aus… Bin für jede Aufklärung dankbar 🙂Wir schreiben mal einen Artikel für das EXPAND wo wir genauer auf Titan und Stahl eingehen – scheint ja doch von „breitem Interesse“ zu sein.
Aktuell fürs nächste EXPAND ist eine ausführliche Behandlung von Holz vorgesehen. Nach dem EXPANDED PIERCING ABC starten wir im nächsten Heft ne neue Serie EXPANDED MATERIALKUNDE 🙂cheers!
16. Mai 2006 um 19:13 Uhr #3106779Wir schreiben mal einen Artikel für das EXPAND wo wir genauer auf Titan und Stahl eingehen
Das klingt doch mal super 🙂
Und bitte auch das mit der Legierung, dem Titangrad und die Bezeichnungen für Leute erklären,
die in Chemie immer ne Niete waren (also für Leute wie mich)…
Ich werde Ende dieser oder Anfang nächster Woche mal bei einigen Goldschmieden und Juwelieren
nachfragen wegen Titan-Politur, also ob es bei denen machbar ist, wie es gemacht wird und was
es kostet… Scheint ja wirklich ein Thema für sich zu sein…16. Mai 2006 um 19:29 Uhr #3216312ääääh – *stammel*…..ja – ne…ich hatte irnkwie nicht realisiert dass auch der Stecker aktuell in meinem ??hrchen (Ti-HIghline) an der Oberfläche oxidiert ist…frag mich nicht warum – ich war der Meinung, poliertes Titan (egal ob von euch oder zB IWC Uhren gabs mal) sei irnkwie technisch dazu überredet worden blank zu bleiben. Ja – kann nicht sein…ich weiss 😉
Kann man also laienhaft veranschaulicht sagen – Titan (Alu) welches poliert ist, glänzt trotz Oxid-Schicht, weils mega-fein poliert ist…?16. Mai 2006 um 19:47 Uhr #3139202mainzel schrieb:
>
> Kann man also laienhaft veranschaulicht sagen – Titan (Alu)
> welches poliert ist, glänzt trotz Oxid-Schicht, weils mega-fein
> poliert ist…?Laienhaft sicher. Aber wie willst Du Titan polieren ohne das es von einer Titan Oxid Schicht umgeben ist? Im luftleeren Raum? Ich glaub das Problem an dem wir uns hier Stossen ist die Begrifflichkeit! Oxidation ist in unserem Falle (Piercingschmuck) keine Art von Verfall oder Rost oder so die Titan Oxid Schicht ist eine Hülle die den Titanschmuck umgibt Titan (Ti) verbindet sich gerne und sofort mit Sauerstoff, allerdings einfach gesagt nur an der Oberfläche weil die „Atomare Dichte“ des Titans dadurch nicht durchlässiger wird. Das bedeutet nur and der Oberfläche – also den Atomen die in Kontakt mit Sauerstoff kommen – entsteht eine Verbindung. Der Sauerstoff dringt dabei aber nicht ein oder so. Es ist keine chemische Reaktion wie z.B. bei der Bildung von Rost wo Carbon mit Sauerstoff reagiert sondern einfach eine Monekülare Bindung. Mmmmmh … also ich bin kein Physiklehrer um das jetzt an einem einfachen Sendung mit der Maus Beispiel klar zu machen aber lass es uns mal so fomulieren:
Titan Oxid ist kein chemischer Prozess der Zersetzung oder spürbaren Aufrauhung der Oberfläche sondern eher eine Sauerstoffverbindung die der Biokompatibilität von Titan zuspielt.
Sorry ich kann das jetzt nicht so umfangreich erkären das das so einfach nachvollziehbar wird – aber ein gutes Physikbuch / Metall / Materialkunde sollte es auch tun! ich versprech dir das wir das in EXPAND #6 (spätestens #7) ausführlich aufnehmen und mal vollkommen trocken und bis aufs Atom runter den ganzen Krams erklären … dann wird (für die, die den Artikel durchhalten) Licht 😉
16. Mai 2006 um 19:49 Uhr #3183371p.s. Titan und Alu bitte nich in einen Topf werfen 🙂
16. Mai 2006 um 20:01 Uhr #3145361Ah! Wikipedia ist mein Freund 🙂 … da ists doch gut erklärt:
„Titan bildet an Luft eine äußerst beständige oxidische Schutzschicht aus, die es in vielen Medien korrosionsbeständig macht. Bemerkenswert ist die hohe Festigkeit bei einer relativ geringen Dichte. Oberhalb einer Temperatur von 400 °C gehen die Festigkeitseigenschaften aber schnell zurück. Hochreines Titan ist duktil. Bei höheren Temperaturen versprödet es durch Aufnahme von Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff sehr schnell. Zu beachten ist auch die hohe Reaktivität von Titan mit vielen Medien bei erhöhten Temperaturen oder erhöhtem Druck, wenn die Passivschicht dem korrosiven Angriff nicht gewachsen ist. Hier kann die Korrosionsgeschwindigkeit bis zur Explosion anwachsen. In reinem Sauerstoff bei 25 °C und 25 bar verbrennt Titan von einer frischen Schnittkante ausgehend vollständig zum Titandioxid. Bei Temperaturen oberhalb von 880 °C reagiert es mit Sauerstoff, bei Temperaturen ab 550 °C reagiert es mit Chlor.
In verdünnter Schwefelsäure, Salzsäure, chloridhaltigen Lösungen und den meisten organischen Säuren ist Titan beständig. Wegen der Explosionsgefahr sind bei Anwendungen in Chlorgas die Betriebsbedingungen strikt einzuhalten.
Die mechanischen Eigenschaften und das korrosive Verhalten lassen sich durch meist geringfügige Legierungszusätze von Aluminium, Vanadium, Mangan, Molybdän, Palladium, Kupfer, Zirkonium und Zinn erheblich steigern.
Durch Beschuss mit Deuterium wird Titan radioaktiv. Es emittiert dann Positronen und gamma-Strahlung. Unterhalb von 880 °C liegt Titan in einer hexagonal dichtesten Kugelpackung vor. Oberhalb von 880 °C bildet sich eine kubisch-raumzentrierte Gitterstruktur aus.
Besondere Erwähnung muss Titandioxid als Farbpigment finden. Es zeichnet sich durch eine extrem hohe „weißkraft“ aus und ist wegen seiner Ungiftigkeit als Lebensmittelzusatz E171 zugelassen.
In wässriger Lösung sind die Aqua-Ionen des Titan(IV) als wasserreiches Titandioxid anzusehen. Bedingt durch die hohe Polarisation der O-H Bindung existieren keine Verbindungen der Zusammensetzung [Ti(H2O)x]4+.“
Deswegen auch Ti6Al4V ELI 😉
cheers!
Ich brauch Abendbrot!
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