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29. August 2006 um 1:14 Uhr #2801607
Folgender Artikel aus der HNA (Blick nach Kassel) vom Dienstag dem 4. Juli 2006 ist für Betroffene möglicherweise eine gute Hilfe:
Schadenersatz und Schmerzensgeld
Fast jeder zehnte Deutsche ist tätowiert, aber nicht jeder ist mit seinem Körperschmuck zufrieden. Die Deutsche Anwaltsauskunft in Berlin teilt mit, dass nicht kunstgerecht Tätowierten Schadenersatz 8und Schmerzensgeld zustehen, auch wenn die Haftung für fehlerhafte Tätowierungen ausgeschlossen wurde. Dies geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 23. September 2003 hervor (Az:3 U 1663/03).
Schönheitsfehler oder nicht?
In dem Fall lie?? sich ein Mann ein so genanntes Tribal auf die Brust tätowieren. Nach über einem Jahr machten ihn Freunde darauf aufmerksam, dass die Tätowierung asymmetrisch und unter Missachtung der Kunst in die Brusthöfe hineintätowiert sei. Der Mann bereute seinen Besuch beim Tätowierer. Er verlangte von diesem 7000,-??? für eine Großflächige übertätowierung, und 7500,-??? Schmerzensgeld. Dieser war jedoch von seinem Können überzeugt und verweigerte jegliche Zahlungen.
Die erst Instanz hat nach Einholung von zwei Sachverständigengutachten festgestellt, dass die Tätowierung tatsächlich mangelhaft ist. Der Tätowierer sollte nach Ansicht der Richter 3500,-??? Schmerzensgeld und weiteren Schadenersatz zahlen. Der Entgegnung des beklagten Tätowierers, der Kunde habe die Skizzierung auf dem Körper vor Beginn der Tätowierung gebilligt und sei auch nach Abschluss der Tätowierung begeistert gewesen, lie?? das Gericht nicht von seinem Standpunkt abweichen. Der Kläger war mit dem Urteil jedoch nicht zufrieden und wollte jetzt sogar 25 000,-??? Schadenersatz.
Qualität muss stimmen
Das Oberlandesgericht Nürnberg sprach ihm diese horrende Summe nicht zu. Die Richter bewiesen Sachverstand und stellten fest: Tribals müssten axial, horizontal und vertical exakt angebracht sein.
Und eine Einwilligung würde nicht zum Ausschluss der Haftung führen, weil ein Kunde immer nur unter der Bedingung einwilligen würde, dass die Arbeit nach den Regeln der Kunst durchgeführt würde. (dav)Anonym
Gast@29. August 2006 um 12:12 Uhr #3219004Ja, gut.
Das mag für Asymmetrie oder verwackelte Linien u.ä. gelten.
Ist auch gut so.
Nur: wer zb. kann es einschätzen wenn zb. das Tattoo miserabel gepflegt und dadurch das Tattoo erst entstellend wurde?
Man sieht ja soviel S******* und fast immer behauptet der Träger das es [nur] die Schuld des Tätowierers war.
Bei vielen ist es auch so: Da wird im Meterbereich rumgezuckt weil man mit der Vorstellung, es tut nicht weh, sich ein Tattoo verpassen lässt. Ist das dann Schuld des Ausführenden oder nicht?Fragen über Fragen…………………
29. August 2006 um 13:50 Uhr #3142546Wow ! ich bin gespannt was das Urteil für eine Welle auslöst. Potential zum streiten steckt allemal darin. Allerdings sehe ich es genauso schwierig wie bei den Prozessen um ??rztepfusch. Hier ist genauso mit Leuten zu rechnen, die versuchen werden sich jedes noch so unscheinbare Mi??geschick des Tätowierers vergolden lassen.
Es bewahrheitet sich mal wieder, wie wichtig es ist im Vorfeld sich nicht nur sehr genaue Gedanken zum Motiv zu machen, sondern auch das Studio sorgfältig auszuwählen. Und die Tätowierer, die klasse Arbeit leisten, brauchen sich wohl eher keine Gedanken darüber zu machen. Ich bin zumindest froh, da?? ich meiner Tatöwiererin Kathy voll vertrauen kann.
29. August 2006 um 14:36 Uhr #3192325Bei meinem Tattoo sind die äußeren Linien zum Teil auch verwackelt… Hab schon überlegt, ob ich nochmal zum Tätowierer geh, aber eigentlich fällt es eh nur mir selbst auf. Und denk auch nciht, dass es viel bringt, wenn ich nochmal hingehen wüde.
Wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke, stand der Piercer wahrscheinlich unter Drogen. Deswegen ist bei ihm auch öfters mal die Polizei. Aber das hab ich erst nacher erfahren.29. August 2006 um 16:05 Uhr #3119333es ist doch lächerlich, nach einem jahr (!!!!!!!!!!) ’ne klage einzureichen, weil ihn freunde darauf aufmerksam gemacht haben ?!!
entweder haste selbst augen im kopp und sonst lass es.
er fand das tattoo ein jahr lang gut und jetzt nicht mehr, weil man ihm gesagt hat es sei schief…?!
bitte??
da würd ich keinen cent zahlen als tätowierer.
kann mir schon gut vorstellen, dass das tat scheisse aussieht, aber wenn der typ das erst nach ’nem jahr bemerkt (nachdem er darauf hingewiesen wurde) dann isser doch’n vollidiot. tschuldigung.30. August 2006 um 2:41 Uhr #3085468polexia schrieb:
>
> es ist doch lächerlich, nach einem jahr (!!!!!!!!!!) ’ne klage
> einzureichen, weil ihn freunde darauf aufmerksam gemacht haben
> ?!!
Naja – schief ist schief..das liegt nicht an der Pflege…und es verschiebt sich ja auch nicht.> da würd ich keinen cent zahlen als tätowierer.
das sagt dir dann dein Richter 🙂
> kann mir schon gut vorstellen, dass das tat scheisse aussieht,
> aber wenn der typ das erst nach ’nem jahr bemerkt (nachdem er
> darauf hingewiesen wurde) dann isser doch’n vollidiot.entweder es greift eine Verjährungsfrist, oder halt nicht.
> tschuldigung.
…30. August 2006 um 13:56 Uhr #3239908Find witzig, wie alle den Tätowierer in Schutz nehmen.
Wenn euch so etwas passiert wäre, würdet ihr dann auch noch denken, dass der Tätowierer nichts dafür kann und ihr selber schuld sein, wenn ihr in der Aufregung des Tätowiervorgangs nicht genau geguckt habt, obs wirklich gerade/symetrisch ist?Also solche Tätowier-Fehler gibt es nun einmal, und an sich selber runterschauen ist eben etwas anderes als aus der Sicht eines anderen gucken.
Die verlangte Summe finde ich ziemlich heftig, angemessener wäre imho eine Verbesserung des Tattoos bzw Kostenerstattung für die Entfernung.
lg30. August 2006 um 15:59 Uhr #3067228Das mit dem Nachbessern ist ja nicht so einfach, wenn du nicht gleich covern willst. Bei meinem Engel musste meine Tattowiererin Kathy auch noch ein zweites mal ran, weil es nicht optimal war. Ich habe es allerdings gleich gesagt und nicht ein Jahr gewartet.
30. August 2006 um 16:44 Uhr #2972101ich nehm den tätowierer nicht in schutz.
wenns dem typen ’n jahr lang nicht aufgefallen ist, bin ich einfach der meinung, dass es lächerlich ist, vor gericht zu gehen.
er fand das tat ja toll, bis ihn seine freunde darauf hingewiesen haben.30. August 2006 um 16:49 Uhr #2940101ja, schief ist schief.
und wie du (mainzel) so schön schreibst: „..das liegt nicht an der Pflege…und es verschiebt sich ja auch nicht. “
geb ich dir vollkommen recht.
aber das fällt einem dann eigentlich auch direkt nach’m stechen auf.
nicht nach einem jahr, nachdem freunde sagten es sei schief….oder?30. August 2006 um 18:37 Uhr #3207058hab ich auch nicht so verstanden, da?? Du den Tattowierer in Schutz genommen hättest. Ergo ich sehe es auch so wie Du polexia. 😉
Anonym
Gast@30. August 2006 um 18:45 Uhr #3081905Vielleicht hatte der Typ ja auch eine krumme Körperhaltung und wurde von einem Chiropraktiker geradegerückt?
Was solls….Depp eben.:)
……………..
Ausserdem heisst die deutsche Bezeichnung von Tattoo-Artist Tätowierer. [kommt von tätowieren] *korinthenkack*
Ich sag ja auch nicht zur Friseurin Fritussi.30. August 2006 um 19:41 Uhr #3180718Hallo @KINK:
Konnte hier in dem Thread nirgends den Begriff „Tattoo-Artist“ finden,
– und früher sagte man statt Frisörin oder Friseurin (orthographische Variante)
nicht Fritussi sondern Friseuse (das Wort hat später einen zweifelhaften Ruf
bekommen!) ***korinthenkackbesserwisser***30. August 2006 um 22:27 Uhr #3122071Hi K1NK, sorry, da hat wohl mal wieder mein linker Zeigefinger gezittert, als ich der Rechtschreibung ehrfurtsvoll entgegen sehend dem Tatöwierer ein „T“ zu viel verpasst habe. (PS.: der Duden kenn die Tätigkeit des *Korinthenkack* nicht) . ;-)))
Anonym
Gast@30. August 2006 um 23:59 Uhr #2983101Hochgradig erfreulich. leider sind eben weder das Anbringen von Tattoos noch von Piercings derzeit richtige geregelte berufe, insoferne gibt es praktisch keien Qualitätsstandars in Deutschland. Neben einer schönen Anzahl Könner läuft nun auch eine, deutlich kleinere, aber doch präsente Anzahl von Extrempfuschern herum. Was da im TM regelmässig in der Rubrik Gurke des Monats gezeigt wird lässt einem ja die Haare grau werden.
Dieses urteil wird hoffentlich bei den vielen anderen „Scratchern“ wiederholt – und etliche Monate Zeit sind kein Grund zur Behauptung, das Werk sei ohnehin OK.
Hier hats dem Kunden wohl nie besonders gefallen, aber um zu Klagen muss man halt schon wirklich serh angefressen sein, Freunde die einen hânseln oder auch bestärken, „verklag den irren“ helfen beid er E,tscheidung.Daumen hoch für Klâger und Gericht.
Daumen runter für Schmierer, die auf einfaches Geld hoffen.
Grüsse Herfried
31. August 2006 um 1:05 Uhr #3176178K1NK schrieb:
>
> Vielleicht hatte der Typ ja auch eine krumme Körperhaltung und
> wurde von einem Chiropraktiker geradegerückt?Na – das hätte $Tättowierer wohl gemerkt, oder?
> ……………..
> Ausserdem heisst die deutsche Bezeichnung von Tattoo-Artist
> Tätowierer. [kommt von tätowieren] *korinthenkack*
> Ich sag ja auch nicht zur Friseurin Fritussi.…sag mal zu einer…Friseuse 😀
31. August 2006 um 7:23 Uhr #3062820hey hey.
mein eigentliches traum tattoo hat sich ebenfalls als albtraum entpuppt. bei einem tätowierer, den ich mir vorher gut angeschaut hab, der meiner schwester und meiner Freundin ein tolles tattoo gestochen hat…aus einer lotusblüte mit feinen ranken wurde keine lotusblüte sondern nur ein paar dicke würste und etwas das aussieht wie ein halbes blatt. echt grausig! lass es grad verbessern, und es macht fortschritte! hätte ich das damals gewusst das des möglich ist…aber naja, aus fehlern lernt man*g*Anonym
Gast@31. August 2006 um 12:13 Uhr #3185773Hallo *IRONIE*!!!
Muss man das jetzt immer dazuschreiben?
btw. Manche können wirklich nicht einmal grade stehen.:)
und: Manche sollten auch mal den Duden nutzen.:)
Mein Gott..echt..31. August 2006 um 14:59 Uhr #3171314Bleibt immer eine Frage: Wann ist das Tatoo schlecht? Bei ausgefransten Linien mag das ja noch einfach nachzuvollziehen sein. Aber beim Motiv und der Platzierung dürfte es nicht ganz einfach sein…das wird ja in der Regel vorher besprochen. Und ich sehe als Kunde ja auch direkt nach dem Stechen ob das so ausgeführt wurde wie es vorher mit dem Tätowierer vereinbart war.
Anonym
Gast@31. August 2006 um 17:38 Uhr #3132024Kahless: Du siehst als kunde ob gut oder sclecht, aber vieleicht ists auf nem Niveau bei dem du gerade noch nicht gross motzt, nur dort nichtmehr hingehst, bis dich alle leute ansprechen „Wäh wie hâsslich…“ – dann kanns auch nach nem Jahr noch die Entscheidung geben doch was zu machen.
grüsse herfried
Anonym
Gast@31. August 2006 um 18:53 Uhr #3218706Mein Gott fühlen sich hier die User schnell angepinkelt.
Beruhigt euch mal wieder.
Ist Internet, also nicht real und …ach egal.
NICHT IMMER ALLES SO ERNST NEHMEN.:)1. September 2006 um 1:30 Uhr #3232944deshalb – Kamera.immer. den Entwurf als Dokumentation dazu sowieso.
Anonym
Gast@1. September 2006 um 22:30 Uhr #3199916Ja. mainzel: Das du nur hier in diesem Forum lebst kann ich mir echt gut vorstellen.
Zwischen dem Geschriebenen hier und der Welt da Draussen wo andere vielleicht arbeiten und nicht den grossen Internethelden eines Forums (was da ausserhalb des Internets wirklich niemanden tangiert) spielen gibt es einen Unterschied.
Falls du diesen nicht erkennst tuts mir fast leid für dich.:)
…überleg mal deine Posts und frag dich echt mal was du eigentlich von mir willst.
Ich weiss das wirklich nicht.:)1. September 2006 um 23:23 Uhr #3095772lass es gut sein K1NK. die letzten Posts zwischen mainzel und Dir haben nun wirklich nichts mehr mit misslungenen Tatowierungen zu tun, mehr mit misslungener Kommunikation oder besser noch misslungener Achtung voreinander. Gerade letzteres Thema sollten wir alss überzeugte Träger von Tattoos und Percings besser beherrschen. 😉
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