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14. Oktober 2007 um 14:15 Uhr #2806065
Gerade hab ich im Internet diese Pflegeanleitung gefunden:
Pflege eines frischen Ohrpiercings
Benötigte Pflegemittel:
-Betaisodona-Salbe (NICHT anwenden bei Jodüberempfindlichkeit oder Schilddrüsenüberfunktion)
-Octenisept-Wunddesinfektion 50ml
-Bepanthen-Augen und Nasensalbe
-medizinische Waschlotion zBsp.: Sebamed
Vorsicht bei:
-Seife, Duschgel, Shampoo, Haarspray, Parfüm, Haare oder Federn von Haustieren etc.
Diese Dinge sollten nicht auf das frische Piercing gelangen.
-Der Besuch vom Solarium oder der Sauna sollte in den ersten Wochen ebenfalls unterbleiben.
Möglicher Schmuck:
-Titan-BCR(Ball Closure Ring), Titan-Stecker, PTFE-Stecker
Risiken:
Ein Ohrpiercing sollte grundsätzlich nicht mit der sogenannten Ohrlochpistole ???geschossen??? werden. Zu den
Gründen kann unter der Rubrik ???Pflege???, bei ???Infos zur Ohrlochpistole??? einiges nachgelesen werden.
Bei Piercings im Knorpelgewebe kann es zu längeren Verheilzeiten kommen, da dieses Gewebe schlecht
durchblutet wird.
Pflege:
Dieses Piercing wird 2mal täglich gereinigt und versorgt. Am besten früh nach dem Aufstehen und abends
vor dem Schlafen. Bei besonderen Umständen, dh. wenn ihr euch längere Zeit in Räumen aufgehalten habt
wo sehr viel Zigarettenqualm(zBsp. in der Disco, auf Partys oder Konzerten) Staub, Dämpfe oder sonst
welche, reizende Dinge( zBsp. am Arbeitsplatz) in der Luft befinden, dann wird ein drittes mal die Wunde
versorgt. Das gilt auch für Tätigkeiten bei denen Schweiß auf die Wunde gelangt(zBsp. Sport usw.). Wir
stellen immer wieder fest dass es bei den ersten 2-3 Reinigungen eines Piercings zu
Kreislaufproblemen(Schwindelgefühle, schwarz vor den Augen, Schweißausbrüche usw.) kommen kann.
Daher hier ein paar Verhaltensratschläge für die ersten Male wo ihr euer frisches Piercing selbst versorgt.
??? führt die ersten Wundversorgungen im sitzen durch
??? esst ca. 30-45Minuten vorher etwas
??? sollte es in der Vergangenheit zu Kreislaufproblemen gekommen sein, dann nehmt ca.15Minuten vorher
etwas Traubenzucker(zBsp. Dextro-Energy) zu euch
Das Reinigen kann mit dem täglichen Waschen verbunden werden. Dabei wird etwas von der ph-neutralen
Waschlotion auf die Wunde aufgetragen. Kurz einziehen lassen und im Anschluss mit normal temperierten,
klaren Wasser abspülen. Die Wunde nicht mit einem Handtuch oä. abtupfen weil sich darin Keime, Fasern
oder andere Dinge befinden können, welch zu Problemen führen können. Einfach an der Luft trocknen
lassen. Jetzt wird die Wunde mit Octenisept eingesprüht. Sollte die Reinigung ohne vorheriges Waschen
durchgeführt werden, dann wird direkt Octenisept aufgesprüht. Bitte darauf achten dass das Octenisept-
Spray nicht in das Ohr hereinläuft. Es soll nicht auf das Trommelfell gelangen. Normal ist dass die Wunde
ca. 7 Tage nachblutet, dh. aber nicht dass ständig Blut austritt. Nach dem Reinigen, einem sto??en oder
hängen bleiben mit dem Schmuck kann etwas Blut austreten und vergrinden. Dieser Grind wird aufgeweicht.
Nach einigen Tagen wird Wundsekret aus dem Stichkanal kommen. Diese völlig normale Reaktion führt
häufig zu der Annahme dass das Piercing entzündet wäre, weil es eitert. Tatsache ist aber dass sich im
Stichkanal neue Hautzellen ausbilden, es entsteht eine tunnelförmige Narbe und alte, abgestorbene Zellen
werden ausgesto??en. Solange dieses Sekret austritt, kann man davon ausgehen dass die Wunde verheilt.
Das Wundsekret wird an der Luft verhärten und bildet die sogenannte Kruste, welche, bevor sie entfernt
wird, aufgeweicht werden sollte. Zum Entfernen von Grind, Kruste und alter Salbe bitte keine Wattestäbchen
verwenden! Diese fusseln und daher könnten Fasern in den Stichkanal gelangen, wo sie sich einkapseln
könnten und später zu Komplikationen führen. Besser geeignet zum Reinigen ist Zellstoff, zBsp. ein
Zellstofftaschentuch, ein Blatt von der Küchenrolle oä.. Natürlich sollte der Zellstoff sauber sein! Den
Zellstoff zu einer Spitze falten und damit den Schmuck und den Wundrand vom Grind, der Kruste und alter
Salbe reinigen. Wenn sich beim ersten Versuch nicht alles von den eingetrockneten Körpersekreten
entfernen lässt, bitte nicht diese Reste mit den Fingernägeln abkratzen. Unter den Fingernägeln befinden
sich immer, egal wie sehr man vorher die Hände wäscht, Keime und Bakterien. Diese könnten auf die
Wundränder gelangen und zu Problemen führen. Außerdem kratzt man am Wundrand neue Kleinstwunden
auf, welche ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringen. Weicht die Sekretreste noch mal mit Octenisept
auf und versucht sie noch mal mit Zellstoff zu entfernen. Sollte jetzt immer noch was am Wundrand oder
Schmuck kleben, dann lasst es dran. Noch mehr Reinigungsversuche würden die Wunde unnötig reizen. Die
Salbe, welche im Anschluss aufgetragen wird, weicht diese Reste auf. Sie lassen sich dann beim nächsten
Reinigen der Wunde entfernen.
Wenn jetzt alles weitestgehend gereinigt wurde, etwas Zellstoff zu einer kleinen Spitze zusammendrehen
und damit etwas Salbe auf die beiden Wundränder auftragen. In den ersten 14 Tagen verwendet man
Betaisodona-Salbe. Diese Salbe ist durch den erhöhten Jodgehalt braun. Sollte davon etwas auf die
Kleidung(beim ausziehen) oder die Bettwäsche(beim schlafen) gelangen, mit normalen Waschmittel geht
alles wieder raus. Außerdem sollte die Betaisodona-Salbe rund um die Uhr aufgetragen sein, nicht nur in der
Nacht. Die Salbe desinfiziert die Wunde und schützt sie vor Umweltschmutz(Staub, Abgasen usw.). Den
etwas Eitleren unter euch sei gesagt, die Betaisodona-Salbe sieht zwar nicht sehr chic aus, aber euer frisches
Piercing ist eine Wunde und sollte auch so gepflegt werden! Nach 14 Tagen wird die Betaisodona-Salbe
abgesetzt und statt dessen von Bepanthen die Augen-&Nasensalbe verwendet. Bitte verwechselt dieses
Salbe nicht mit der Wund-&Heilsalbe von Bepanthen. Die Augen-&Nasensalbe ist sterilisiert, feiner und
nicht so fetthaltig wie die Wund-&Heilsalbe. Daher gelangt sie schneller in den Stichkanal und kann dort
besser wirken.
Das desinfizieren und reinigen, 2 mal täglich, wird weiterhin durchgeführt. Wenn die Salbe auf den
Wundrand aufgetragen wurde, bitte den Schmuck etwas hin und her bewegen damit die Salbe in den
Stichkanal transportiert wird. Nach ca. 1 Woche wird an den Wundrändern eine leichte Rötung auftreten.
Dies ist kein Grund zur Sorge, es ist nichts entzündet, gereizt oder dergleichen. Diese Rötung hängt mit der
Hautregeneration zusammen und verschwindet nach 5-8 Wochen(je nach Heilverhalten eures Körpers)
wieder. Wenn die Rötung schwächer wird, weniger Wundsekret austritt und die Heilung allgemein problemlos
vonstatten geht, dann braucht nach ca. 4-5 Wochen nur noch 1 mal täglich, dann aller 2 Tage desinfiziert
und gereinigt werden. Bei problemloser Heilung kann die Pflege dann nach und nach reduziert werden. Es
braucht dann keine Salbe mehr aufgetragen und auch nicht mehr desinfiziert werden. Dann kann die
Körperstelle auch wieder mit normaler Seife oder Duschgel gewaschen werden und es kann auch wieder die
Sauna oder das Solarium besucht werden.
Sollten Probleme, Entzündungen oä. aufgetreten sein, dann kann sich natürlich die Abheilzeit verlängern.
Wichtig:
-Während der Abheilzeit und in den ersten 6 Monaten nach dem Piercen den Schmuck nicht aus den
Stichkanal herausnehmen. Das Gewebe zieht sich sehr schnell zusammen und man bekommt ihn ohne Hilfe
schlecht wieder in den Stichkanal. Meistens rei??t das Gewebe dabei ein und es könnten Probleme
auftauchen.
-Den Schmuck niemals drehen oder bewegen, bevor die Kruste oder Absonderungen aufgeweicht oder
entfernt worden sind
-Nicht mit anderen vermeintlichen Pflegemitteln herumexperimentieren
-Egal ob frisch gestochen oder abgeheilt, Sauberkeit ist immer wichtig bei Körperschmuck. Also
vernachlässigt bitte eure Piercings nicht.
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Allerdings frage ich mich jetzt ob so viel pflege nötig ist?
Ich dachte im Salbe wäre nicht gut an nem Piercing?
Ich hoffe auf Aufklärung.
Lg14. Oktober 2007 um 15:28 Uhr #3053300Ganz ehrlich? Ich nehme Dinge zur Pflege,davon würden viele abraten und vertrage wiederrum andere Dinge nicht,die jeder Piercer einem aufschwatzen würde.Augen und Nasensalbe wurde hier außerdem schon desöfteren empfohlen.Ich selber finde,dass man ruhig andere Mittel testen kann.Wenn man die normalen Sachen verträgt/verwendet,ist es ja schön und gut,aber eigentlich führen viele Wege nach Rom!
14. Oktober 2007 um 16:22 Uhr #3086683ich schließe mich anna ganz an, was das testen verschiedener sachen angeht. viele leute zB vertragen ja octi nicht, warum also nicht was anderes nehmen. die pflegeanleitung ist meiner ansicht nach schon sehr ausführlich. ein paar der dinge habe ich auch immer so gemacht nur hab ich nie betaisodona salbe verwendet… aber wie schon richtig gesagt: viele wege führen nach rom. jeder sollte selbst herausfinden wie es am besten für ihn funktioniert, auch wenn zig andere leute andere pflegemittel nehmen. schließlich reagiert auch jeder körper anders.
14. Oktober 2007 um 16:53 Uhr #3015683wenn man es verträgt, reicht normalerweise Octi. Ansonsten seh ich da jetzt nichts Skandalöses.
14. Oktober 2007 um 17:05 Uhr #3108907ich hab nur immer gedacht, dass salbe nicht gut für den stichkanal wär… aber wenn das nicht so is, ok… dankeschön für die aufklärung=)
14. Oktober 2007 um 17:06 Uhr #2977015kommt sicher auch darauf an, welche salbe. ich hab bei zwei piercings mal ne salbe benutzt und das klappte ganz gut.
Anonym
Gast@14. Oktober 2007 um 17:36 Uhr #2912344Ich sehe schon was skandaloeses.
Vorher mit octenisept spuelen, reinigen, udn dann Betaisadona drauf?! Octenisept und Betaisadona sollen nicht kombiniert werden, steht auf der „Bedienungsanleitung“ beider Praeparate.
Betaisadona oxidiert naemlich den Wirkstoff des Octenisepts, beide Praeparate verlieren in Folge ihre Wirkung.und Octenisept wirkt ua. indem sich der Wirkstoff an die oberflaechen (Haut, Wunde) bindet, sprich nur weils trockengewischt wurde bedeutet es nciht, dass Octenisept weg ist. Solls ja nciht sein, soll ja Langzeitwirkung machen.
ENTWEDER Octenisept
ODER Betaisadona.
Des weiteren sind Standard-Durchgele ganz normal, selbst bei sehr frischen, Piercigns zu verwenden. Die medizinischen Seifen sind da ncihts anderes, auszer dass noch weitere Antiseptische Mittel dazugemsicht werden. Sich mit frischen peircigns normal zu Duschen / Waschen sit schon der erste Punkt der Pflege, weicht Krusten auf, entfernt diese schonend.
Dann mit Octenisept saeubern und einspruehen, eintrocknen lassen… Was man kombinieren kann: Teebaumoel.
…ODER (und nicht und) mit Betaisadona, wenns der Schmuck vertraegt.
14. Oktober 2007 um 17:55 Uhr #2975848Augen- und Nasensalbe ist ok in dem Fall, da es nicht auf Vaseline basiert und somit nicht verklebt, wie es andere Salben tun würden. Wär ja auch doof, wenn man sich das ans Auge schmiert und das pappt wie doof 🙂
Ich pflege mittlerweile mit Dexpanthenollösung. Vertrag ich irgendwie besser als Octi. Ob ich mir nun allerdings Betaisodona in Salbenform draufpappen würde? Ich denke, ich würde da auch eher die Lösung nehmen. Allerdings ist mir die Farbe zuwider. Solang ich Dexpanthenol vertrage, bleib ich auch dabei 🙂14. Oktober 2007 um 18:29 Uhr #2910132warste mal beim sandro? der erklärt dir nochn wörtchen dazu, war bei mir auch so. ich kann ihn nur empfehlen, beratung und stechen war topp da und sympatisch isser auch 😉
14. Oktober 2007 um 21:14 Uhr #3020460Ich hab meine Ohren überhaupt nicht gepflegt – bei sämtlichen Piercings. Und sie sind tadellos abgeheilt. (Nicht zur Nachahmung empfohlen ;P)
14. Oktober 2007 um 21:15 Uhr #3156656Ein bischen lang und umständlich diese Anleitung, einige werden
sie aus diesem Grund gar nicht erst lesen, weniger wäre hier mehr!15. Oktober 2007 um 1:56 Uhr #2999175wasser seife und duschgel sollte normal garnix ausmachen – solange man gründlich mit wasser spült.Chirurgen sagen sogar bei zigfach grösseren und tiefen wunden: am 2ten tag normal dusche ngehen…und mit !viel! wasser spülen…wen da mal duschgel reinlaufe sei nicht schlimm solange es wieder rausgespült werde – wichtig sei das auswaschen der wunde.(aus 1.hand…mehrfach…)
15. Oktober 2007 um 8:33 Uhr #2918205Das stimmt allerdings mainzel.Und wer schonmal mit Großen Wunden duschen gegangen ist,weiss,dass sogar Wasser schlimmer brennen kann als jedes Duschgel und wird dann oftmals freiwillig auf Duschzusätze im betroffenen Bereich verzichten.
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