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16. Januar 2007 um 16:14 Uhr #2782560
es gibt doch sicher einige von euch, die nebenbei für geld sachen übersetzen…ich will eigentlich auch aus geldnot anfangen das zu machen, nur ich weiß nicht wieviel ich für wieviel arbeit verlangen soll/kann.
also wenn’s hier leute gibt die übersetzen, wie geht ihr da vor und wie viel verlangt ihr?
(mir wurde mal von einer erzählt, die pro WORT! so und so viel verlangt hat, aber das find ich irgendwie…naja) macht ihr das pro seite, pro satz, bla, wie gesagt ich hab echt keine ahnung und dachte ich frag erstmal hier…
danke schonmal im voraus..16. Januar 2007 um 17:19 Uhr #2863107Ich muss mal suchen, ob ich noch ein paar Preislisten finde, ich habe sowas öfter in Anspruch nehmen müssen. Aber der Preis berechnet sich wirklich in der Regel aus einem Preis pro Wort. Das erspart Feilschen um Zeilenlängen und so. Selten wird pasuchales verienbart. Und natürlich spielt die Sprache eine wesentliche Rolle: Englisch und Französisch bekommste billiger als Finnisch oder koreanisch.
16. Januar 2007 um 18:42 Uhr #2864783Die Regel ist genau wie bei Autoren und Textservice / Optimierung usw. immer pro Zeile wobei dabei scheint es keine „genormte Zeile“ zu geben. Normal wären 65 Zeichen pro Zeile inkl. Leerzeichen. Es gibt aber andere Normen mit 55 oder nur 44 … also ein buntes Durcheinander. Wobei ich sagen muss die Texter udn übersetzer die wir bisher in Anspruch genommen haben, haben IMMER nur einen Richtwert pro Zeile raus gegeben und mussten dann den Text sehen. Wenn es wissenschaftlich genau sein soll oder umgangssprachlich salopp und locker oder sehr technisch in Gebieten wo der übersetzer etwas an Wissen braucht damit er eingedeutschte Fachwörter z.B. nicht mit übersetzt (immer lustig bei Computerzeuch wenn Curser, Browser und so mit übersetzt wird).
16. Januar 2007 um 18:44 Uhr #2866458oops … Nachtrag:
Nachdem die den text gesehen haben gabs immer ein pauschales Angebot … halt nen bissken über zeilenpreis oder nen bissken drunter! Bei Webseitenübersetzung lässt sich viel sparen wenn die halbautomatisiert übersetzen und doppelte Passagen so nur einmal berechnet werden … is aber meist auch recht „trockenes deutsch“ was da bei halb maschinell rauskommt … aber günstig 😉
17. Januar 2007 um 0:38 Uhr #2868154also ich widerspreche Dir ja ungern, nur habe ich dienstlich immer bisher in Wörtern abgerechnet. Egal ob nun die „nahmhaften“ Dienstleister wie Berlitz oder eher unbekanntere. Das Problem ist, das im Gegensatz zu Manuskripten oder Texten für webseiten man bei Dokumenten nicht so einfach die Formatierung ändern kann. Also wenn ich einen Breif auf österreichisch bekomme, dann kann ich nich dem Absender bitten, den in bestimmter Zeilenlänge zu schreiben – dann ist die Bitte um hochdeutsche Formulierung sicher erfolgversprechender ;o)
Abgesehn von Pauschalen kenne ich von den meisten übersetzerbüros in der Geschäftswelt nur Angebote auf Wortbasis.
17. Januar 2007 um 10:53 Uhr #2869827@AitschPi … so unterschiedlich kann die Welt sein. Wir habe bisher fast ausschliesslich pauschale Angebote bekommen auf Basis von Zeilenpreisen. Grad im Bereich Webseiten arbeiten die meisten Unternehmen mit denen wir zusammenarbeiten mit halbautomatischen übersetzungen damit immer wiederkehrende Phrasen nicht doppelt übersetzt (berechnet) werden müssen. Is in der Regel ein Viertel weniger. Mag sein das die Projekte die wir hatten grö??er sind und deshalb eine Wort-Berechnung nicht lohnte???
Darüber hinaus ergibt ja erst der Text und die Textart die Komplexität der übersetzung. Also der mit Abstand teuerste Text den wir mal übersetzt haben war für eine Firma die Industriegase herstellt … das war derart technisch und fachlich kompliziert das war ne ganz schöne Mühe.Text kann man übrigens immer so formatieren wie man will. Deswegen trennt man ja auch Text und Formatierung 🙂
Wenn Du pro Wort bezahlst – werden die Worte in der Zielsprache oder in der Quellsprache gezählt? Wir haben teils Sätze die in einer Sprache 8 Wörter haben, in der anderen 17 und es is beides mal der gleiche Satz im Sinn und Formulierung.
Wir haben bisher immer nach der Quellsprache bezahlt … ich mach den Internet-Quatsch jetzt beruflich seit 1993 … naja ganz am Anfang hab ich mehr Internet Technik gemacht aber die letzten 10 Jahre fast nur Projektplanung, Gestaltung und Abwicklung – ich kann nur aus dieser Erfahrung sprechen. Mag ja sein das man auch anders kann – hab bisher auch maximal mit 20 bis 30 übersetzungsfirmen zusammen gearbeitet und es gibt ja bekanntlich hunderte!
Mit Berlitz hab ich jetzt noch nie gearbeitet – die würd ich auch nicht unbedingt als klassisches übersetzungsbüro ansehen – haben die Fachspezifische übersetzer?? Haste da nen Link? Kann man ja ma anfragen fürs nächste mal – als Sprachschule sindse ja gut und gross also vielleicht auch günstig??!??
17. Januar 2007 um 11:02 Uhr #2871513p.s. … wo wir grad beim Thema sind … die teuerste Art der übersetzung die wir bisher hatten (also pro Wort oder Zeile gesehen) waren Untertitel. Das war ne Firmenpräsentation … so ca. 40 Minuten Video und da wurde nach „Texttafeln“ also Einblendungen bezahlt – eine Tafel hat mal eben das 6-Fache gekostet was eine Zeile im Fliesstext bei der gleichen Agentur gekostet hat. Weil (so die Begründung) der Text im Sinn und Formulierung ja auf die Bildschirmtauglichkeit gekürzt werden muss und eine Wort für Wort übersetzung keinen Sinn macht. Immer ein Manuskript und Tafeln einer Quellsprache vorausgesetzt für das erstellen eines Manuskriptes zahlte man sich dann endgültig tot 🙂
Das macht meistens eine gute übersetzung auch aus – das der Text in der Zielsprache (Sprachkultur) optimiert wird. Ne einfache (brauchbare) übersetzung liefern mittlerweile auch schon Programme. Wie heisst das Program nochmal was bei der EU eingesetzt (für die entwickelt wurde) wird? Das soll arg gut sein – aber vermutlich auch teuer!
Aber das is glaub ich auch mal ein Schmerz im Arsch bei der EU im Rat oder Parlament übersetzer zu sein. Bei Gesetzen und Amtsblättern kommt es ja bekanntlich auch auf Genauigkeit an … und wieviele „Amtssprachen“ haben wir da nochmal … alle … oder?
Die sollen gefälligst Deutsch lernen ;-P Wir sind schliesslich Bürokratie-Weltmeister es kann also keine bessere Bürokratensprache als Deutsch geben *lol*17. Januar 2007 um 11:24 Uhr #2873207p.p.s. Hab grad ma nachgeschaut das letzte Angebot was ich hier quasi noch auffen Tisch hab is Pauschalpreis und bezieht sich auf die Zeilen (Weils ein Fachartikel is). Auf der Webseite schreiben die aber das man Angebote einholen soll (wollen Text / Quellmaterial sehen) und das Angebote erst für Texte ab 1.000 Wörter gemacht werden und geben als Richtpreis dafür 60 bis 180 EUR an. *lol* … DAS is ma ne Spanne …
Also vermutlich isset gehopst wie gesprungen und man nimmt immer das Ma?? was grad reinkommt 🙂Um mal auf die eigentliche Frage zu antworten und aus dem sinnbefreiten OT raus zu kommen:
Rechne ich das Angebot auf Wörter runter zahlen wir da jetzt:
ca. 86 EUR pro 1.000 Wörter
oder
ca. 0,69 EUR pro Zeile
Der Text is nich banal aber auch nich super kompliziert … is nich das günstigste Angebot (liegt ca. 20% über dem günstigsten) is aber die „Haus und Hof – übersetzerei“ des Kunden und somit wurde dem der Vorzug gegeben.
Also würd ich mal so über den Daumen sagen das 1.000 Wörter bei ca. 70-80 EUR im Mittel liegen oder eben ne Zeile zwischen 50 und 60 Cent im Mittel.
17. Januar 2007 um 12:01 Uhr #2874888„Berlitz war bis 2001 in drei Geschäftsbereichen tätig: Sprachdienstleistungen, Verlagswesen und übersetzungen. 2001 wurde der Bereich Berlitz Publishing an die Langenscheidt Verlagsgruppe verkauft, seit 2002 gehört Berlitz GlobalNet (??bersetzungen) zu Bowne, einem Unternehmen für Kommunikationslösungen. „Berlitz wird sich in Zukunft ausschließlich auf sein Kerngeschäft, Sprachtraining für Erwachsene und Kinder sowie Interkulturelles Training, konzentrieren und dort seine Marktposition weiter ausbauen“, sagt Martin Ziegelmayer.“
Aus ’ner Pressemitteilung von Berlitz – also war das wohl schon davor… ;o)Und: Nicht jeder Text kann so fortmatiert werden. Also wenn das Ausgangmaterial ein Dokument ist, das man bekommen hat und ins deutsche übersetzt werden soll, dann wurde bislang bei uns auch nach Wortzahl im Ursprungsdokument abgerechnet. So zB mal ein Zollformular der Republik Kongo oder ein Zertifikat einer russischen Behörde – das ist so, wie die das formatiert haben. Jedes abschreiben /Neuformatieren nur um eine Quelle für die übersetzung zu erstellen, wäre vom Aufwand her teurer und eine (zusätzliche) Fehlerquelle.
Nicht jeder will eben nur selbst Erstelltes in andere Sprachen übersetzen lassen! ;o)
17. Januar 2007 um 12:07 Uhr #2876576Bist Du an der Uni? Dann frag doch Deine Komilitonen. Ich kenne von ’ner bekannten an der Uni Münster das die während ihres Studiums sich mit anderen da zusammengeschlossen hat und so viele Sprachen abdecken konnten. Den Austausch zur Preisgestaltung und Erfahrungen bei Auftragsbearbeitung gab’s dann „gratis“ dazu. ;o)
(natürlich jeder selber auf eigene Rechnung – denn dann isses ja auch freiberuflich und nicht gewerblich. Diesen steuerlichen und bürokratischen Vorteil sollte man nutzen – und nicht das Finanzamt vergessen, das kann schmerzhaft werden, wenn die mal schnell die zurückliegenden Jahre schätzen…)PS: Das Programm der EU ist sch… – das war der Grund, weshalb in der Firma, in der ich gearbeitet habe, schnell mal über Nacht 60seitige Texte vom Original übersetzt werden mussten.
17. Januar 2007 um 14:12 Uhr #2878265> PS: Das Programm der EU ist sch… – das war der Grund,
> weshalb in der Firma, in der ich gearbeitet habe, schnell
> mal über Nacht 60seitige Texte vom Original übersetzt
> werden mussten.Systran wars 🙂 … naja angeblich wäre selbst mit der Armee der übersetzer der Aufwand der EU Verwaltung ohne Maschinengestützte übersetzung nicht mehr machbar:
17. Januar 2007 um 15:56 Uhr #2879975Beispiel für RAW – das war das letzte Dokument, das ich aus Brüssel erhalten habe. Es ist ja auch schon fast in deustch:
„Wenn Sie diesen Fragebogen in elektronischer Form erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-mail an den für diesen Fall verantwortlichen Sekretär eindeutig den Verweis dieses Fragebogens angebend „Rechtssache XXXXXXXX „wie oben dargelegt. Der Fallsekretär wird auch alle Abfragen einer Verwaltungsnatur beantworten können. Ihre Kontakteinzelheiten sind:
Frau. XXXXX (xxx @cec.eu.int) Tel.. + 32/2/ 29 5xxxx)
Für irgendwelche Fragen hinsichtlich der Substanz dieses Fragebogens bitte zögern Sie nicht, sich mit den anderen Mitgliedern des Fallteams in Verbindung zu setzen:
Frau XXXXX (xxx @cec.eu.int, Tel. + 32/2/29.9xxxx)
Herr XXXXX (xxx @cec.eu.int Tel. + 9 9xxxx) von 32/2/29
Frau XXXXX (XXX @cec.eu.int, Tel. + 32/2/29.8xxxx)In allen Ihren Kontakten erwähnen Sie bitte den folgenden Verweis: „Rechtssache XXXXXX“ wie dargelegt an der Spitze dieser Seite.
oder
Die Parteien erklären auch, … leicht zu anderen konkurrierenden … schalten könnten.
oder
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17. Januar 2007 um 16:27 Uhr #2881689hey ich danke euch dass ich euch die zeit genommen habt mir so umfangreiche informationen bereitzustellen, echt super von euch…
werd wohl auch pauschalen nach anschauen des textes vereinbaren und erstmal rumprobieren…aber so unerfahren anfangen will ich auch nicht…
aber ein mega dickes dankeschön =)
17. Januar 2007 um 17:22 Uhr #2883393Kannst ja auch eine „Tiefpreisgarantie“ wie einige Baumärkte anbieten:
Machst zwar an sich höhere Preise – wenn aber der Auftraggeber ein Angebot von einem anderen vorlegt, machste das für den Preis abzüglich 10%.
Aber vorsicht: Man macht sich da nicht immer Freunde! ;o)
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