vor 20 Jahren-
für einen politisch korrekten Thread sowie Wortwahl … bitte befolgen:
Betreff: Heimweg
Obersatz: Was einem auf dem Heimweg von der Arbeit alles passieren kann
Autor: SchallUndRauch
Aufgabenstellung: Bitte lesen und ggf. kommentieren
Zeit: nicht begrenzt
Punkte: keineAls ich heute nach der Arbeit mit meinem Laptop in der Laptoptasche in der rechten Hand nach Hause gegangen bin (Anm.d.Red.: habe ich die Zeitform richtig gewählt, oder wäre „ging“ adäquater?) kam ich am Zaun meines Nachbarhauses vorbei. Wie jeden Feierabend – wenn ich mit Notebook in der Notebooktasche in der rechten Hand – hat der liebe kleine putzige Hund, ich glaube es handelt sich um die Rasse „Rehpinscher“ (Anm.d.Red.: Man möge mich im Falle des Irrtums bitte korrigieren) mich erschreckt, so dass ich fast die Notebooktasche fallen lies. Brav und ausgeglichen wie ich bin, habe ich versucht, mit dem Hund ein Beratungs
gespräch zu beginnen, damit er dies zukünftig unterlässt. Dies scheint mir gelungen zu sein, da der Hund das Bellen einstellte.Kurz vor dem Erreichen meines heimatlichen Wohnsitzes kam ich noch am Bahnhof vorbei, an welchen (wie zu dieser Tageszeit üblich) leicht alkoholisierte Jugendliche der Gattung „Punk“ sa??en. Als besorgter Bürger ging ich – gesetztstreu und aufrichtig wie ich nunmal veranlagt bin – sofort zu einem in der Nähe befindlichen Strefenwagen und habe den Staatebeamten mitgeteilt, dass ich vermute, dass diese armen Jugendlichen das Geld für ihren Alkoholkonsum – welcher sie sicherlich in ihrer Gesundheit beeifnlussen wird (dies ist aber nur meine persönliche Meinung) – durch Drogenverkauf beschafften. Ich gab den Beamten weiterhin zu Protokoll (die Herren waren sehr interessiert) dass ich persönlich dies zwar besser als Prostitution oder Beschaffungskriminalität finden würde, ich dies aber im Grunde nicht befürworten könne und daher um ein zügiges Einschreiten bitten würde. Auf Nachfrage stellte ich mich selbstverständlich für eine Zeugenaussage („Ja, ich habe gesehen, wie ein Päckchen getauscht und danach am Kioks Bier beschafft wurde – ich schwöre“) zur Verfügung.
Jetzt bin ich sehr zufrieden zu Hause angekommen – ich habe Gutes getan und weis, dass ich mir mein Abendessen heute redlich verdient habe.
Vielen Dank, dass ich Euch – geschätzten Forumsteilnehmern und Forumsteilnehmerinnen – diese Zeilen schreiben durfte.
Mit freundlichen Grü??en in die Runde
Euer Herr Rauch aus dem Team Schallundrauch
P.S. Für eventuelle Schreibfehler entschuldige ich mich zutiefst. Sollten welche vorhanden sein, ist dies sicherlich auf meine gesteigerte Schreibgeschwindigkeit zurückzuführen. Es tut mir leid, bitte stört Euch nicht zusehr daran.
Sehr geehrter Herr Rauch, leiber Forenteilnehmer,
meiner persönlichen Einschätzung nach haben Sie in beiden Fälen auf dem Heimweg korrekt und überlegt gehandelt. Ein Hund kann für sein Verhalten nicht unmittelbar haftbar gemacht werden, da er nicht assotiativ reflektieren kann. Auch ich würde in diesem Context ein Beratungsgespräch als das adäquate Mittel der Wahl ansehen.
Darf ich Sie weiterhin für Ihr beherztes und initiatives Vorgehen bzgl. der von Ihnen am Bahnhof angetroffenen Jugentlichen loben? Ich finde, dass dies richtig war. Nur nüchtern sind diese Personen in der Lage ihr Tun zu reflektieren undin der Folge zu helfen. Für diejenigen,w elche aus Gründen des Drogenkonsums aus eigener Kraft hierzu nicht mehr in der Lage sind, hat der Staat eigene Fürsorgestellen eingerichtet, welche in diesem Falle unbedingt eingeschaltet werden sollten, damit auch diese armen Seelen wieder auf den ehrbaren Weg der Arbeit zurückkehren können.Möge Gott mit Ihnen sein,
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