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19. April 2007 um 20:20 Uhr #3110526
Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine zum anderen: „Du siehst aber schlecht aus, was ist denn los?“
Antwortet der andere: „Ich habe Menschen.“
Darauf der erste: „Mach dir nichts draus, das geht vorbei.“19. April 2007 um 23:00 Uhr #2891684ich ess den inhalt, die verpackung schmei?? auch weg…der vorteil ist..wir haben
nur ne graue tonne. (und eine für papier) …glas bringen wir gesondert weg.
und ich leb, auch weil ich um die sinnlosigkeit des trennens weiß, moralisch
sehr gut damit :-))))19. April 2007 um 23:43 Uhr #2895396Hier musst du trennen. Weil nämlich die graue Tonne nur selten geleert wird. Wir haben zusätzlich noch die gelben Säcke, eine Biotonne und eine blaue Tonne für Altpapier.
20. April 2007 um 14:58 Uhr #3016784@TsunamiBomber: stimmt, es ist M??GLICH, dass die Abfälle maschinell getrennt werden. Das Problem ist aber, dass der Entsorger der Kommune auch über diese Anlage verfügen muss… wird einfach so falsch / nicht getrennt muss der Entsorger die Mengen Restabfall, die nach der Sortierung des DSD Materials eben auf eigene Kosten entsorgen – der Effekt ist eben Kostensteigerung bei der Entsorgung.
Da sich viele Bürger auch noch für sehr schlau halten und einfach die kleinste graue Tonne nehmen um Kosten zu sparen und den Rest eben über die gelben Säcke / Tonnen zu entsorgen (die kosten den Bürger ja DIREKT nichts) dennoch bleiben in jeder Sortieranlage die Sortierreste übrig, die verbrannt werden müssen. Ich selbst habe 3 Jahre in einem Entsorgungsunternehmen gearbeitet und musste 3 Wochen lang mit in die Reviere – gelbe Tonnen kontrollieren! War zu viel Mist drin wurde die Tonne Markiert und der Besitzer zur Nachsortierung aufgefordert, nach 2 Wochen wurde nachkontrolliert, war da immer noch zu viel Mist drin wurde die Tonne abgezogen.
Kein Mensch wird gezwungen sich am Müllsortieren zu beteiligen – aber dann sollte derjenige sich auch eine grö??ere graue Tonne gönnen, die aber mehr kostet.
Es geht sogar weiter: Es ist Schwachsinn den Müll zu trennen, ein Modellversuch wurde auf der RWE Umwelt / jetzt Remondis Entsorgungsanlage in Essen gefahren. Da wurden aus einem gesamten Bezirk die Abfälle gemischt eingefahren (getrennt erfasst werden sollten nur organische Abfälle , Papier und Glas), mit dem Erfolg, dass die Sortierquoten viel höher waren als wenn der Bürger sortiert – mit sowas wäre auch auf den Bürger nicht so etwas wie der Dosenpfand zugekommen.
Diese Regelung wurde nämlich nur eingeführt, weil die Sortierquote, über die die Entsorger Bericht erstatten müssen, bei Getränkedosen langfristig unter dem festgelegten Satz blieb (weil Bürger die Dosen in den Wald, in die graue Tonne oder sonstwo falsch sortiert hatten).
Das Problem ist aber: die DSD AG steht hinter dem grünen Punkt. Die gesamte AG müsste sich öffentlich eingestehen überflüssig zu sein – die Folge wäre natürlich auch ein Arbeitsplatzverlust – die teilweise wohl wieder aufgefangen werden könnte durch Entwicklung und Bau von Entsorgungsanlagen – was mir nur recht sein kann – dafür studiere ich eben Entsorgungsingenieurwesen 😉
20. April 2007 um 15:10 Uhr #3097163maddox:
Das Duale System schreibt eine VERWERTUNG der Abfälle vor – Verwertung kann einerseits Sortierung und WIEDERverwertung der Rohstoffe sein, andererseits aber auch die thermische Verwertung in der MVA – wo die gewonnene Energie dem Fernwärmenetz zugeführt wird (Beispiel AMK Iserlohn, google fragen). Wenn der Konsument nun den Unterschied nicht kennt ist das seine Sache.
und gerade seit der TASi (Technische Anleitung Siedlungsabfall) sind die Verbrennungskapazitäten ganz arg geschrumpft In der Kurzfassung: Die TASi verbietet die Ablagerung unvorbehandelter Abfälle, nur noch inerte (reaktionsträge) Abfälle dürfen deponiert werden – also fast alles was man früher fröhlich auf die Deponien gekippt hat muss jetzt vorbehandelt werden, denn auch eine Bananenschale ist nicht Reaktionsträge(definition welche Abfälle inert sind wird am Glühverlust festgemacht)!
Diese Vorbehandlung erfolgt entweder durch mechanisch-biologische Vorbehandlungsanlagen (Abfälle werden getrocknet und geshreddert, gesiebt = Verringerung des Gewichtes und des Volumens etc) oder durch Handsortierung oder dirch Verbrennung und die Ablagerung der Schlacke.
Es ist also nicht einfach „mal eben alles zu verbrennen“ – weil die Kapazitäten nicht da sind.
Aber das ist natürlich leicht das einfach zu behaupten dass ALLES verbrannt wird 😉
Anonym
Gast@21. April 2007 um 9:24 Uhr #3169866studium is theorie oder…?
21. April 2007 um 9:28 Uhr #3109832@cassandra: Ohne die Verhältnisse bei euch zu kennen…hier verhängt der Kreis Busgelder, wenn die graue Tonne nicht ordnungsgemä?? ausschließlich mit Restmüll gefüllt wird.
21. April 2007 um 12:10 Uhr #2913423@BU666: Das Studium ist Theorie, ja – diese Dinge kenne ich abeer aus meiner Ausbildung, die ich bei einem Entsorgungsunternehmen gemacht habe. Nach der Ausbildung habe ich noch ein halbes Jahr im Stoffstrommanagement gearbeitet, da habe ich die Abfälle von den Kunden in die verschiedenen Verwertungs und Beseitigungsanlagen disponiert…
Das Abfallrecht ist komplizierter als viele glauben. Da ist nichts „In die Tonne, wird abgeholt und einfach verbrannt“ – googel einfach mal nach „Abfallartenkatalog“ wie vile verschiedene klassifizierungen es gibt, nicht jede Anlage nimmt jeden Abfall an, es gibt tagelange Auditierungen ob eine Anlage gewisse Abfälle umweltgereht verwerten / beseitigen kann, nicht jeder darf einfach jeden Abfall transportieren…
Aber das sind Dinge, die man als Verbraucher auch nicht mitbekommt – deshalb finde ich es eher traurig, dass leute mit gesichertem Halb / Nichtwissen hier einfach rummotzen…
21. April 2007 um 12:15 Uhr #3242710Das handhabt jede Kommune anders uund eure scheint da sehr Umweltfreundlich zu sein udn sich sehr genau an das Kreislaufwirtschafts udn Abfallgesetz zu ghalten, was ja auch nicht verkehrt ist!
Aber es ist weitaus kontraproduktiver Restmüll in die gelbe Tonne zu füllen (Teufelskreis: bei der DSD Sortierung bleiben Sortierreste, eben der falsch sortierte Restmüll – übrig, die das Entsorgungsunternehmen auf eigene Kosten beseitigen lassen muss – die Müllgebühren steigen – alles heult ) als DSD Material in die Restmülltonne…
21. April 2007 um 13:28 Uhr #3094066Bei uns bleiben die gelben Säcke stehen wenn da was anderes drin ist als das was rein soll.
21. April 2007 um 21:04 Uhr #3083113Hmmmm … bei uns wurde die Trennung zurückgeschraubt … seit gewisser Zeit landet aller Kunststoffmüll im Hausmüll außer den PET-Flaschen … sogar die Container wurden dafür mit einer eigenen (engeren) ??ffnung versehen.
Das finde ich deswegen etwas eigenartig weil ich in einer Forschungsfirma gearbeitet habe, die eine Müllsortieranlage entwickelt hat … ok, das Trennen der verschiedenen Papier- und Kartonsorten stellte ein Problem dar (bzw. der Feuchtigkeitsgrad derselben) aber Kunstoffe konnten einwandfrei und schnellstens erkannt und sortiert werden … erklar mir das mal einer … (und so teuer waren die Dinger nicht, da?? sich das nicht in absehabrer Zeit amortisiert hätte)
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