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10. April 2012 um 18:21 Uhr #2786890
Hallo zusammen,
bin neu hier und außer nem 8mm PA noch jungfräulich, was Piercing und Tattoo betrifft. Da ich beruflich tagtäglich mit Dingen zu tun habe, die von irgendwelchen Idioten mal in den Körper gebracht wurden und heute schlimmste Folgen haben, sollte ich eigentlich die Finger von Tattoos lassen… tu ich aber nicht 🙂
Der ganze Senf, der über „schädliche Tattofarben“ zu lesen ist, hat meiner Meinung nach so viel mit sachlicher Information zu tun, wie ein Wendy Heft mit einer Doktorarbeit. Naja, die Autoren des Comics haben sich den Inhalt wenigstens selbst ausgedacht *g*.
Nun gut. Ich würde gerne wissen, WAS ich mir da unter die Haut pieken lasse. Dabei ist es völlig egal, ob das Zeug auch in Autolacken drin ist. Ganz im Gegenteil.
Und völlig unwichtig ist, ob da irgendwo ein blauer Engel auf dem Fläschchen klebt, ein grüner Baum oder ob da steht, dass es vom Nutellalabor getestet worden ist. Ich will „nur“ wissen, was in meinen Körper kommt. Ich muss mich darauf verlassen können, dass in der Tinte auch nur das drin ist, was drauf steht.
Diesbezüglich würde ich den Herstellern von Autolacken übrigens ein besseres Zeugnis ausstellen als der Lebensmittelindustrie :-).Na denn: Welcher Tintenhersteller ist seriös? Gibt es einen deutschen (oder mindestens europäischen), der „ehrlich“ ist?
Grüße,
Axel
10. April 2012 um 22:31 Uhr #3202981Hey Axel!
Berechtigte und vernünftige Frage! Was du ja schon selbst gut erkannt hast ist das die ganzen Berichte über die „giftigen“ Tattoofarben vollkommener Schwachsinn sind. Leider wird dabei auch oft vergessen das die Tattoofarben in Deutschland inzwischen auch bestimmten Anforderungen entsprechen müssen. Das ganze nennt sich dann Tätowiermittelverordnung. Diese Verodnung regelt was in den Farben drin sein darf und was nicht. Vergleichbar mit Kosmetikprodukten.
In Deutschland dürfen offiziell auch nur Farben verwendet werden die dieser Verodnung entsprechen! Daher ist man als Studiokunde auch immer selbst gefragt, wenn einem nicht komplett egal ist was einem da unter die Haut gepiekert wird lässt man sich am besten vom Inker das Zertifikat zeigen bzw fragst nach welche Farben er verwendet,das Studio sollte dir da direkt Auskunft geben können und auch wollen! Sollte da gesagt werden „sag ich nicht , is betriebsgeheimnis“ oder so ist das schonmal kein gutes Zeichen denn die Zertifikate müssen bei einer Kontrolle durch das Amt auch vorgezeigt werden und sollten auch den Kunden zugänglich gemacht werden wenn sie es verlangen. In der Regel sollten Studios auch in ihrem eigenen Interesse keine nicht zugelassenen Farben verwenden,denn das ist logischerweise verboten 😉 Zugelassene Marken sind zb. Eternal, Alla Prima,Hautcutür,Sailor Jerry,Electric Ink um nur ein paar zu nennen…
Wenn du noch was nachlesen magst habe ich hier den Link zur Verordnung für dich http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Verbraucherschutz/Produktsicherheit/Taetowiermittel.html
Wenn du noch fragen hast frage ruhig ,was ich dir beantworten kann werde ich dir beantworten und vielleicht weiß ja noch jemand was gutes beizusteuern 🙂
10. April 2012 um 23:50 Uhr #3170800Danke für die Antwort 🙂
Nur genau diesen Verordnungen traue ich halt nicht. Kalbsleberwurst besteht ja auch fast nur aus Schweinefleisch – und entsricht deutschen superstrengen Vorschriften.
Ich komme ursprünglich aus der Zahntechnik, bin Meister und hab mich vor Jahren auf ziemlich kompliziert zu verarbeitende Materialien spezialisiert. Ich sehe da tagtäglich, was die Kollegen und Mediziner alles so in den Körper peppen. Alles zertifiziert, CE-Materialien und biokompatible Legierungen… wir dürfen sogar selbst Medizinprodukte zertifizieren. Oft der letzte Dreck. Hinten rum erfährt man irgendwann, (Beispiel Gips) dass man jahrelang mit Formaldehyd gearbeitet hat. Das wusste weder der Doktor, noch der Zahntechnikermeister. Nicht mal auf dem Material stehts drauf. Nicht mal im Sicherheitsdatenblatt. Erst bei der Frage nach einer schriftlichen Bestätigung der FormaldehydFREIheit, erfährt man dann mündlich etwas…
Naja. Genug der Abschweifungen. Ich gebe halt auf „Verordnungen“ nichts mehr – bzw. auf Einteilungen in „unbedenklich“ oder nicht. Das möchte ich schon gerne selbst entscheiden, ob ich ein Metalloxid für unbedenklich halte oder nicht. Wichtig ist für mich, dass ich der Inhaltsstoffangabe trauen kann.
Besten Dank, Axel
11. April 2012 um 16:16 Uhr #2966897hm okay verstehe worauf du hinauswillst ,du hättest sozusagen gerne eine Zutatenliste von der Farbe, richtig?
15. April 2012 um 11:51 Uhr #3210282jup, genau!
ich hab es lieben, wenn da drauf steht „Autolackpigment Eisen III Sulfid und Kann Spuren von Nüssen enthalten“ *grins* als ein blöder Stempel „entspricht den strengen deutschen Vorschriften“.
Ich werde mal die genannten Hersteller anschauen. Besten Dank.
Axel
15. April 2012 um 13:34 Uhr #2934107musst aber halt auch fragen welche dein tätowierer nutz, denn ich glaube da wird sich wohl ehr keiner nach dir richten du musst dann schaun was die benutzten 😉
16. April 2012 um 9:09 Uhr #3191213Hallo,
also deutsche Farbhersteller deklarieren schon was in den Farben drin ist … ich kann dir nur „unser Beispiel“ nennen, da steht bei jeder Farbe drauf und im Internet auch was drin ist … siehe:
Viel Spaß beim Schmökern 🙂
16. April 2012 um 9:10 Uhr #3060016p.s. Zertifikate und Dokumente gibt’s natürlich auch!
23. April 2012 um 22:54 Uhr #2931014hi
vielleicht hast ja bereits dein tattoo.die farben über die gemotzt erden kommen oft aus asien und entsprechen oft nict den EU normen.frag bei bedarf deiner tätowierer welchen farben er nutzt .ein seriöser tätowierer macht das .und dann schau ma bei CTL-Bielfeld nach.das ist ein zuverlässiges labor was zulässige farben öffentlich macht.
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