Gehörn/Knochen

18 Antworten, 8 voices Zuletzt aktualisiert von Tatze-1 vor 15 Jahren, 6 Monaten
  • Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #2804437

    Hallihallo,

    ich bräuchte mal ein wenig Denkhilfe von Euch. Ich habe den Auftrag, aus einem Rehgehörn Plugs herzustellen. Soweit ist das handwerklich kein Problem. Womit ich mich gerade auseinandersetze ist, wie und ob man diese Plugs irgendwie behandeln mu?? wegen der Hautverträglichkeit und wie die dann gereinigt werden können (mit Wasser, trocken oder wie auch immer). Habt Ihr da Ideen, Erfahrungen oder Connections, die Ihr mir mitteilen könnt? Wäre echt toll.

    Frech
    Teilnehmer
    @frech
    #2928961

    Also ich denke dass du die nicht behandeln musst, ich kenne Horn als Werkstoff für Indianerketten, da gab es noch nie Probleme mit der Verträglichkeit.
    Reinigen… weiss nicht, wobei ich mir da vorstellen kann, dass sie das Fett der Haut „aufsaugen“.
    Ob man dass dann wieder mit Wasser rausbekommt???
    Oder auskochen aber da wird dann mit der Zeit das Horn drunter leiden.
    Hoffe das reicht als Denkansto??

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #3120142

    Gehörn (der Fachbegriff für Geweih) ist kein Horn, sondern Knochen. Daher dürfte auskochen nicht so geschickt sein. Aber danke schon mal.

    Frech
    Teilnehmer
    @frech
    #3120973

    ui, schon wieder was gelernt..

    xmostwantedx
    Teilnehmer
    @xmostwantedx
    #2901177

    also bei knochen funktioniert auskochen sehr gut. mit verschiedenen teesorten (grüntee, schwarztee, hagebuttentee) kann man knochen auch einfärben. ich wüsste nicht, dass man geweih speziell endbehandeln müsste. einfach super glatt schleifen und polieren/wachsen… das sollte es tun…

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #2902941

    da?? Du das mal nicht mit Horn verwechselst. Ich spreche vom Geweih von Rehen und nicht von Hörnern einer Kuh oder eines Büffels. Horn mu?? man auskochen. Das ist richtig, aber auch, um es biegen und bearbeiten zu können. Knochen auskochen kenne ich nur von Fleischbrühe nach alter Väter Sitte machen.

    Joker_666
    Teilnehmer
    @joker_666
    #3027258

    also das gehörn, sprich der schädel des rehbockes/hirsches, wird aus folgendem grund ausgekocht.
    durch das auskochen lä??t sich das fleisch, haut etc. leicht und gänzlich vom schädel lösen, so das nur noch der schädel mit dem hirm vorhanden ist.
    danach wird dieser eingespannt und aufgesägt, um den schädel passend für die montage auf dem brett vorzubereiten und um das hirn zu entnehmen.
    danach wird der schädel in wasserstoffperoxid eingelegt zum bleichen, aber nur soweit das die geweihstangen nicht darin liegen, denn die braunfärbung soll ja erhalten bleiben.
    soweit die bewandnis des abkochens im zusammenhang als jagttrophe.

    jetzt stellt sich mir nur die frage, wie soll der schmuck ausschauen, den du fertigen sollst. soll die braune hornstruktur sichtbar sein oder einfach nur weiß?

    in jedem fall würde ich dir empfehlen, die stangen eine gewisse zeit abzukochen, um eventulle keine abzutöten. und das selbe nocheinmal nach der fertigstellung des schmuckes.
    für die anschliessende pflege und reinigung mü??te es aussreichend sein, vorausgesetzt die flächen sind poliert, wenn sie von zeit zu zeit mit wasser und seife gereinigt werden.
    von der behandlung mit wachsen oder anderen mitteln würde ich absehen, wegs der hautverträglichkeit.

    was auf alle fälle im lauf der zeit passieren wird, ist das der schmuck nachdunkelt bzw gilbt.

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #2953973

    sollen plugs und eyelets werden. Wird gedreht, von daher keine überlebenschance für die Au??enstruktur 🙂

    Anonym
    Gast
    @
    #2968989

    Vergiss es, viel zu grobporig, Erfahrungswert.
    Und auskochen muss man Knochen auch, um die in den Poren beinhalteten Fette zu lösen

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #3148046

    Jörg, vergi?? es bzgl. der Dreherei oder des Schmuckes an sich?

    Anonym
    Gast
    @
    #3032378

    Ja, das Zeugs ist soooo grobporig, das kannste zwar bearbeiten, aber tragen kann das dann keiner, die kleinen Poren sind dann scharf wie Messer

    DerKoch
    Teilnehmer
    @DerKoch
    #3048996

    Da mu?? ich dem Jörg leider zustimmen. hab den Versuch schon hinter mir. Hab das fertige schmuckstück zum Versiegeln der Poren in Wasserglas gekapselt. aber ist alles mist. Auch diverse Kunstharze aus der Lebensmittelbranche und Zaponlack brachten kein überzeugendes Ergebnis.

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #3212622

    und der Schmuck war auch ordentlich poliert oder war der „roh“?

    Anonym
    Gast
    @
    #3158558

    Stell Dir die Struktur innendrin einfach vor wie eine Scheibe Brot,,,,,,,,,,,,,,,wie willst Du denn etwas poröses polieren?
    Zaponlack möchte ich persönlich nicht an meiner Haut haben………….

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #3053370

    Ich hab’s gemacht. Mit Schleifwachs für Naturstoffe und Nesselschwabbel am Poliermotor vorpoliert. Mit Glanzwachs für Naturstoffe und Nesselschwabbel hochglanzpoliert. Das hat hervorragend funktioniert. Selbst nach dem Ultraschall glatt wie’n Babyarsch. Ich weiß ja nicht, was für ein Gehörn Du hattest, aber diese Stange vom Reh, die ich zur Verfügung hatte, war definitiv nicht sehr porös. Vielleicht war das Stück, das Du bearbeitet hast, von einer Stelle, die zu nah am Schädel war und daher noch zu gut durchblutet ?

    Tatze-1
    Teilnehmer
    @Tatze-1
    #3086755

    Da es für uns beide (meinen Kunden und mich) ein Experiment ist, schaun mer mal, was der Träger für Erfahrungen mitteilt. Mein Kunde hat seit gestern seinen Schmuck.

    Ich hatte jetzt in der Zwischenzeit noch mit einem Hirschhornschnitzer telefoniert, dessen tägliches Brot ja das Bearbeiten und das Finish dieses Materials ist. Der sagte mir, solang das Gehörn naturrein ist, ist es vollkommen hautverträglich, versiegeln müsse man da nichts. Nur mal reinigen mit nem trockenen Tuch und Ohrschmodder mit Apfelessig abwischen. Das tötet gleichzeitig noch Pilze ab. Ich hab’s soweit unversiegelt belassen

    Matze1972z
    Teilnehmer
    @matze1972z
    #3129143

    Es war bei mir Rothirsch und von sehr weit „Oben“.
    @ Joerg: Man greift halt nach jedem Strohhalm, oder auch nach Zaponlack. Wobei, der ist zumindest Lebensmittelecht zumindest auf Metall.

    krebskolonistin
    Teilnehmer
    @Krebskolonistin
    #3108981

    pilze mögen eine saure umgebung! Wobei Bakterien einen Ph-Wert grö??er 7 bevorzugen…scheiss teufelskreis 😉

    earlobe_stretching
    Teilnehmer
    @earlobe_stretching
    #2977089

    also ich habe auch schon selber plugs aus geweih gemacht.
    zu sehen ist der plug auf http://www.earlobe-stretching.de
    der kunde hatte auch keine probleme
    hab es erst hei?? abgewaschen und danach soweit unbehandelt gelassen

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