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27. August 2009 um 1:24 Uhr #2800028
hab seit einiger zeit ne geweihstange hier rumliegen (vermutlich reh) – nix grosses, und würd mich da gern selber dran versuchen.
weiss jemand welches werkzeug da geeignet ist?..feilen? raspeln? schleifpapier?
…leider keine drehbank verfügbar…
Anonym
Gast@27. August 2009 um 12:18 Uhr #3139354ein multitool eigend sich hervorragend dafür…..auf jedenfall gegen ende der anfertigung halt immer feiner werden vom abschleifen her damit keine verletzungsgefahr besteht 😉
27. August 2009 um 14:18 Uhr #3183599evtl. könnte es auch gut mit dem werkzeug für speckstein funktionieren… dürfte sich von der konsistenz her ähneln (horn + speckstein)…
27. August 2009 um 16:34 Uhr #3145510Berichte bitte danach über Deine Erfahrungen, imteressiert mich auch!
27. August 2009 um 17:39 Uhr #3075304Huhu,
zum einen gäbs die Möglichkeit, in der einzigen Elfenbeinschnitzerschule (der Welt oder Europas, weiß ich grad nicht mehr) in Michelstadt im Odenwald nachzufragen. Oder bei einem Hirschhornschnitzer: http://www.abendblatt.de/region/harburg/article774436/Der-Hirschhornschnitzer-von-Buchholz.html
Zum anderen hab ich grade mal in meinem schlauen Goldschmiedebuch (Brepohl – quasi die Bibel der Goldschmiede 😉 ) geguckt. Da ist ein Artikel über Bein drin (Dein Geweih wird zu den Knochen gezählt). Gemeint ist in diesem Artikel eigentlich der Rinderknochen, aber ich denke, man kann das auch auf sonstige Knochen übertragen. Da steht dann unter anderem folgendes drin:
„Auf der Kreissäge werden die Stücke grob zugeschnitten, feinere Formen sägt man mit groben Laubsägeblättern aus.
[…]
Zur spangebenden Formung ist Schmirgelpapier in unterschiedlicher Körnung am besten geeignet. Stahlwerkzeuge nutzen sich bei der Bearbeitung des Knochens schnell ab, deshalb wird man Feilen nur dann benutzen, wenn die Form auf andre Weise nicht erreicht wird. Man beginnt mit grobem Schmirgelpapier, dann kann man Na??schleifpapier und Polierpapier benutzen. So entsteht schon ein matter Seidenglanz. Da sich dunkle Schleifkörner in die Poren des Knochens eindrücken, soll man solche Schmirgelarten meiden. Wenn sich nach und nach das Schmirgelpapier abnutzt und mit Knochenstaub versetzt, wirkt es milder, und das Schleifen geht schon in das Polieren über. […]
Die Knochen lassen sich bohren und mit den Fräsern des Technikmotors formen, Diamant- und Keramikschleifkörper sind besser geeignet als Metallfräser. […]
Man kann den Seidenglanz, der sich mit dem Polierpapier ergibt, stehenlassen; einen höheren Glanz erreicht man, wie bei Bernstein, wenn Polierkorund oder Wiener Kalk mit Spiritus zu einem Brei angerührt wird. Der Brei wird einfach mit dem Finger oder einem weichen Leder aufgetragen, und dann wird so lange gerieben, bis er als trockenes Pulver abfällt. […]
Der entstehende Knochenstaub setzt sich in die Poren der Haut und gelangt beim Atmen an die Schleimhäute und in die Lunge. Wegen der hohen Gesundheitsgefährdung mu?? ein Atemschutz, mindestens ein feuchtes Tuch, benutzt werden.“
Knochen wird nicht gedreht, sondern gedrechselt. Ich denke, man verwendet am besten PKD- (und HM-)Mei??el, welche auch in der Holzverarbeitung verwendet werden.
Hoffe, schon mal ein wenig weitergeholfen zu haben 😉
27. August 2009 um 20:53 Uhr #2998208naja, hartes Material mu?? halt geschickterweise mit härterem Material bearbeitet werden. Und da bietet sich doch Diamant an. Aber keine Angst, die Diamantfräser und Diamantfeilen sind erschwinglich und rei??en kein zu Großes Loch in die Kasse. Als Beispiel kostet ein 30-teiliges Diamantschleifer-Set bei meinem Fachhandel 19??? netto. Sowas ist zwar nicht die allerbeste Qualität, aber durchaus ausreichend für derartige Arbeiten.
2. September 2009 um 9:25 Uhr #2947280diamantschleifer sind praktisch aber nicht notwendig. geht halt ziemlich schnell mit diamantschleifstiften aber horn ist nicht so hart, dass man welche bräuchte.
hab selbst schon horn gedrechselt und die beitel sind ja auch nur aus stahl. 240er schleifpapier für die grobarbeit, 400er+600er fürs glätten und 1000er nassschleifen fürs finish.2. September 2009 um 20:54 Uhr #3230851Wir sprechen hier von Knochen bzw. Bein (Gehörn nennt sich zwar das Geweih, ist aber nicht aus Horn) und nicht von Horn (wie beim Rind). Mainzelmännchen war da etwas fehlgeleitet. Knochen ist definitiv etwas härter als Horn.
Bei Horn gebe ich Dir recht.
3. September 2009 um 1:01 Uhr #2934939aaah – ein schlau-schiss ;-P
ja… ne klar….. der head könnt fehlinterpretiert werden – aber inner copy sprech ich dann eiiiinnndeutig vonner geweihstange… jaaaaaa
3. September 2009 um 12:22 Uhr #2914050war nur zur Aufklärung, worum’s hier geht, nachdem mostwanted von Horn sprach.
3. September 2009 um 15:53 Uhr #2899023ajo, hab gedacht es geht um horn (wegen header).
ok, geweih ist härter als horn – da reichen die normalen schleifstifte trotzdem 100x aus, die meist bei den dremeln dabei sind. glaub die sind aus korund oder siliziumkarbid – keine ahnung, sind auf jeden fall rosafarben und günstig zu bekommen. diamantschleifköpfe hab ich bis jetzt ausschließlich für mineraliern/edelsteine benötigt.
gibt ja schließlich auch schnitzereien aus geweih – da kannst du also locker mit raspel/feile/schleifpapier rangehen.
wenn du ein stück geweih abschneidest und das für ne halbe stunde in wasser einlegst, sollte es besser zu verarbeiten gehen, weil es weich wird. wenn du es trocken bearbeitest, könnte es leicht reissen.3. September 2009 um 20:20 Uhr #3010227japp, das rosane sind Korundschleifkörper. Korund (Aluminiumoxid Al2O3) ist ja nach dem Diamant das zweithärteste Material.
3. September 2009 um 23:08 Uhr #3211301@xmostwantedx:
Danke für den Hinweis und ich habe mich schon gewundert dass das Material so spröde ist. Jetzt werde ich es auch noch einmal versuchen. -
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