Willkommen auf TattooPiercingNet › Foren › Piercing › Piercings tragen bei OP??
-
4. Juni 2013 um 11:30 Uhr #2800541
Hallo ich habe mal eine Frage:
Ich werde demnächst operiert, und möchte meine Piercings nicht raus nehmen, gibt es Piercings die während einer OP drin bleiben können??
4. Juni 2013 um 13:19 Uhr #3124747ich konnte alle drin lassen die net aus metall waren, in die labrets ist halt ptfe gekommen 😉
4. Juni 2013 um 13:24 Uhr #3065417Okay. Danke =) Wo bekomme ich solche Piercings her?
4. Juni 2013 um 16:12 Uhr #3133284Es kommt darauf an, was für eine OP bei dir durchgeführt wird. Bei manchen Operationen wird z.B. Strom verwendet, um Blutungen zu veröden. Dann darfst du kein Metall im Körper haben.
Und generell gilt jedes Piercing als Träger von Keimen, weshalb es eigentlich nicht gerne gesehen wird, dass der Patient Piercings trägt.
Sind deine Piercings schon älter und leicht zu wechseln, dann sollte es für ein paar Stunden ohne sie auszuhalten sein. Bei Unverheilten empfehlen sich dann aber wirklich PTFE-Stäbe. Zu kaufen gibts die unter anderem hier im Wildcat-Onlineshop.
Auf alle Fälle solltest du aber vorher mit dem Krankanhauspersonal drüber reden, was wie warum erforderlich ist.
🙂
4. Juni 2013 um 16:23 Uhr #3088778Wie gesagt sehr von der OP abhängig und man sagen generell lieber ein Piercing zuviel herausnehmen als eins zu wenig.
In jedemfall müssen raus: Piercings im weiteren OP-Gebiet, Zunge und Nase (Intubation, Magensonde etc.) und Piercings die bei der Lagerung drücken können (Brust, Bauchnabel etc. bei der Bauchlagerung als Bsp.).
Gegen ärtzlichen Rat kannst du Piercings behalten, allerdings ist das in keinem Fall empfehlenswert und ich lehne solche OPs dann durchaus auch mal ab. Das Risiko ist einfach zu groß und ich habe schon Brustwarzennekrosen nach Wirbelsäulen OP’s gesehen.
Metall wurde schon angesprochen kann Verbrennungen verursachen wenn mit Strom die Blutung gestillt wird, ist aber eher eine theoretische und passiert eigentlich nur wenn das Piercing in der Stromachse liegt. Da viele Schwestern und Ärzte nicht auf Piercings achten beim kleben der Elektrode sollte Metall entfernt werden.
Letzendlich entscheidet der Kollege vor Ort, aber für Zunge sehe ich persönlich keine guten Chancen das er es akzepteiren wird.
4. Juni 2013 um 16:30 Uhr #2911044Okay, vielen dank für eure Tips. Ich habe ein relativ neues Brustwarzenpiercing und bekomme die Mandeln raus. also nix wildes. 😉
4. Juni 2013 um 16:42 Uhr #3015744Die Mandeln sind eine unterschätze OP! Ich bin zwar kein HNO’ler, aber bei so einer OP müsstes du mir alle Piercings ablegen.
5. Juni 2013 um 0:18 Uhr #2899704ich hatte ne vollnarkose, wurde intubiert, es wurde mit strom gearbeitet und die op hat etwas länger gedauert.
solche aussagen wie bei so einer op müsstest bei mir alle piercings ablegen find ich weder tolerant noch plausibel….
5. Juni 2013 um 9:48 Uhr #3010908bist du anästhesist, KingVLAD?
ein chirurg würde das piercing gestatten. habe schon viele patienten prä- und post OP gehabt (auch Mandeln), die Piercings entweder nicht rausnehmen konnten oder wollten und letztenendes hat der chirurg eingewilligt, obwohl der anästhesist einem aufs dach gestiegen ist.
Ich würd einfach versuchen ptfe reinzumachen, um auf der sicheren seite zu sein, aber ich hab da bisher noch nichts schlimmes passieren sehen bezüglich verbrennung o.ä.5. Juni 2013 um 16:00 Uhr #3219255@Sommerkind: Ich bin Chirurg und ich geh kein Risiko ein, wenn der Patient mir unterschreibt und entegegen der Aufklärung seine Piercings an den Stellen behalten möchte, bitte, ich halte ihn nicht. Bei OP’s die keine vitale Indikation haben behalte ich mir aber vor die Behandlung dann abzulehnen wenn ich das Risiko für zu groß halte. Bei kleineren OPs hab ich damit auch kein Problem, ich seh aber auch absolut kein Problem verheilte Piercings für 3 Stunden zu entfernen und nach der OP direkt wieder hineinzugeben.
@bridge01: Was ist das bitte für eine Aussage, dass es nicht tolerant ist? Es ist mir für ne OP ziemlich egal ob du es als tolerant empfindest oder nicht. Wenn ich es mit dem intraopeartiven Risiko nicht vereinen kann die Piercings nicht zu entfernen, dann begründe ich das und der Patient kann im Zweifelsfall immer noch AMA unterschreiben. Ich als Chirurg oder der Kollege der Anaesthesie trägt letzenldich die Verantwortung und ich habe schon schwere Komplikationen (Verbrennungen 3. Grades, Drucknekrosen der Brustwarzen bei einem 23 jährigen Mädel) gesehen.
Piercings die eine Intubation stören müssen raus, auch wenn keine Intubation geplant ist. Im Notfall muss es schnell gehen und lieber ein Zungenpiercing weniger als ein toter Patient weil ich wegen dem Zungenpiercing Probleme bei der Intubation habe. Auch wenn dir als Laie das nicht plausibel erscheint, es kommt immer mal wieder vor, dass Patienten allergisch reagieren und anschwellen. Da ist ohne Piercing die Intubation schon schwer genug. Das sind allerdings unwahrscheinliche Fälle, aber ich will auch auf sowas vorbereitet sein.
Wem sein Piercing wichtiger ist, soll sich eben einen anderen Kollegen suchen der die Risiken anders bewertet. Mir ist die Sicherheit der Patienten einfach wichtiger als ein Piercing das man neu stechen kann.
Zum konkreten Fall der Mandel OP: Zungenpiercing raus, Brust kann drinne bleiben wenn es aus einem nicht leitenden Material ist und leicht zu entfernen ist.
6. Juni 2013 um 18:32 Uhr #3192795Piercings im Mund- und Nasenraum sind ja nun auch zurecht mit OPs im selben Bereich UND bei jeglicher Intubation des Patienten kontraindiziert. Bei unbemerkter Aspiration von Kleinteilen besteht die Gefahr massivster Schädigung der Lunge bishin zum Exitus.
Plus Kahless´ Apell an die Vernunft.
6. Juni 2013 um 21:06 Uhr #3111150Ich nehm nur Bezug auf die letzten Kommentare:
Unfassbar wie manche Menschen Prioritäten-Limbo spielen, da wird der allergrösste Quatsch plötzlich unverzichtbar, selbst wenns schlimmstenfalls ums Ganze geht? Das Stichwort Toleranz passt ganz gut, finde ich. Man darf derartig unsinnige fixe Ideen nicht tolerieren, wenn man selber in der Verantwortung steht – und ich bin mir sicher ein halbwegs seriöser Arzt fühlt sich auch trotz irgendwelcher vom Patienten unterzeichneten Selbstmord-Pamphlete verantwortlich, immerhin leistet man einen Eid oder sowas.
Ein Mensch lebt ca. 700.800 Stunden. Davon 3 Stunden mal ohne Deko-Artikel auskommen ist mir n bissl zuviel Blödsinn. Und vll. muss man auch mal kurz überlegen wieviel unnötige Verantwortung man anderen mit seiner mangelnden Flexibilität aufbürdet. Eine OP birgt genug Risiken, das macht sich bloss niemand mehr klar. Man kann sagen: Für Selbstmörder sind OPs genau das richtige, man muss nur genug davon sammeln, irgendwann erwischt einen die Statistik, da machste nix. Kreislauf, Keime, ungeahnte Komplikationen – da ist alles möglich und passiert regelmässig. Muss man da noch ne Schüppe drauflegen?
Wahrscheinlich ja, das iPhone muss bitte auch mit in den OP…
6. Juni 2013 um 21:07 Uhr #3040086„Ein Mensch lebt ca. 700.800 Stunden. Davon 3 Stunden mal ohne Deko-Artikel auskommen ist mir n bissl zuviel Blödsinn“
muss natürlich heissen:
„Ein Mensch lebt ca. 700.800 Stunden. Davon nichtmal 3 Stunden ohne Deko-Artikel auskommen können ist mir n bissl zuviel Blödsinn“
6. Juni 2013 um 22:21 Uhr #3240157Ich sollte eigentlich alle rausnehmen vor meiner OP. Hatte die Tunnel aber vergessen und war dann durch das Dormicum viel zu bedröhnt, um die noch rauszukriegen und durfte sie dann drin lassen 😀 Haben mir die dann aber abgeklebt.
8. Juni 2013 um 10:36 Uhr #3067480Ich glaube, die Fragende wird sich nicht mehr hier melden 🙁
8. Juni 2013 um 11:34 Uhr #2972348Der Fluch der Foren – nur die Antworten zu akzeptieren, die die eigene Erwartungshaltung erfüllen.
Wahrheit ist leider nicht immer schön. Mir wäre persönlich ein Chirurg lieber, der mir kompetent erklärt warum ein erhöhtes Risiko besteht…auch auf die Gefahr hin, dass vielleicht ein Piercing dabei auf der Strecke bleibt und neu gestochen werden muss.
9. Juni 2013 um 18:38 Uhr #2940586Die Diskussion zeigt welchen Stellenwert Gesundheit heute im Leben der Meisten hat. Ein Piercing für max. 100€ wird über das OP-Risiko gestellt, denn dort sind die Kosten durch die Krankenkasse gedeckt und auch die Folgekosten belasten nicht direkt das eigene Portmonaie.
Die Diskussion im Krankenhaus ist dann imer zeitraubend und man muss sich gegen der Vorwurf der Intoleranz wehren, einen Vorwurf der völlig daneben ist und die Ärzte auf die Plame bringt. Ich verstehe nicht warum dieser sich so hartnäckig hält.
11. Juni 2013 um 20:15 Uhr #3207565@ KingVLAD
vielleicht sollte ich auch noch sagen warum ich leicht gereizt auf deine aussage dass bei einer solchen op bei mir alle piercings raus müssten…
ich hatte zuerst den termin beim chirurgen (ein professor uind chef der chirurgie), er mich untersucht, diagnose gestellt und dann ging es los…
alle piercings müssen raus, ich hab es so hingenommen. das gespräch ging weiter, er fing wieder von den piercings an. ich hab die klappe gehalten, dann wieder zum fachlichen und er fängt zum 3. mal an wegen den piercings und HIV wegen meinen tattoos, da hat es mir gereicht und ich hab ihn angeschaut, gesagt dass ich es langsam verstanden hab dass es ihm net gefällt. er mich wieder angeschaut und es mir erklärt dass es wegen dem strom und verbrennungen ist. ich hab es akzeptiert und halt gehofft dass ich die piercings danach wieder reinbekomm.
dann ab zum narkose doc (chef der anästhesie), er war superfreundlich. schaut mich irgendwann an und sagt: ihre piercings…
ich nur: ich weiß die müßen alle raus, wär nur toll wenn ich meine nostrils (kunststoff) drin lassen könnte weil die sich sonst innerhalb von ein paar minuten zusammen ziehen und es ne heidenarbeit war sie zu dehnen. aber ich mach sie natürlich raus!
er: ne, die meinte ich net. die in der lippe. ich war schon happy und hab gesagt die mach ich natürlich raus. dann sagt er dass es kein problem ist wenn ich noch nen anderen schmuck hab der net aus metall ist kann ich den reinmachen.
also ab in’s piercingstudio, 6 ptfe stecker mit plastikkugeln reinmachen lassen und es gab am op tag nur einmal die frage was für ein material des ist.
septum, brustwarzen und nabel hab ich von mir aus rausgemacht und abends als ich wieder aufstehen durfte reingemacht.
kein plan wie lange die op gedauert hat, ich kam um 5 vor 10 in den op und war gegen späten nachmittag dann wieder völlig wach. also keine sache von ein paar minuten…
mir ist natürlich meine gesundheit auch wichtiger als ein paar löcher die ich ggf. wieder nachstechen lassen oder dehnen kann.
aber die art und weise wie dein “ kollege“ mich behandelt hat war halt net so toll…
sorry für den langen text und ich hoff du kannst mich jetzt verstehen 🙂
p.s.: die ärztin die mich operiert hat war supernett und hat mir abends auch noch lächelnd erklärt dass sie auf mein tattoo aufgepasst hat 😀
Anonym
Gast@14. Juni 2013 um 13:06 Uhr #3082146Viele Ärzte sind halt gegen Piercings und wollen den Patienten damit runterputzen, dass alles zu entfernen ist. Sie berufen sich auf den gelben Vordruck, den es vor jeder OP für den Patienten zu unterschreiben gibt. Und genau in diesem ist jeglicher Schmuck vor der OP abzulegen.
Das ist kleinkariert und die Ärzte schert es genaugenommen einen feuchten Kehricht, wie man an seinen Piercings hängt und welche Schwierigkeiten hinterher entstehen, wenn man sie nicht wieder reinbekommt, weil es zugewachsen ist.
Ich habe vor meinen mannigfachen OPs den Narkoseärzten immer erklären können, warum ich einige Piercings gerne rausnehme und andere drinlassen werde. Bisher nahm man darauf Rücksicht und sowohl das Ärztepersonal und ich waren damit zufrieden. Man sollte sich nur zutrauen, seine Anliegen offen darzulegen und vor den Weißkitteln keine Angst zeigen. Allerdings gibt es immer noch Chefärzte, die glauben, kurz vor dem Allmächtigen in der Rangfolge zu stehen und üben das auch gerne aus.
Nur nicht unnötig einschüchtern lassen und schließlich bringen wir Patienten das nötige Kleingeld mit in die Kliniken, ohne uns könnten die ihre teuren Häuser dichtmachen. Da werden auch Operationen durchgeführt, die nicht unbedingt nötig sind und nur dazu dienen, Geld in die Krankenhäuser zu spülen, damit sich der aufgeblähte Apparat rentiert.
14. Juni 2013 um 18:13 Uhr #3187109Als ich damals die Mandeln rausbekommen habe, habe ich die OP- Schwester gefragt ob sie mir mein Zungenpiercing nach der OP wieder reinmachen kann, weil ich Angst hatte das es zu ist, wenn ich wieder klar im Kopf bin. Als ich wieder aufgewacht bin, hatte ich mein ZP wieder drinnen 🙂
14. Juni 2013 um 20:42 Uhr #3229450@Ulliwolf: Das du Ärzte nicht magst kann man wohl deutlich rauslesen, allerdings gibt es wie schon dargelegt handfeste Gründe warum man Piercings lieber entfernt. Es steht dir jederezti zu die Piercings drinne zu lassen, mir steht es als Arzt auch zu eine OP abzulehnen (außer sie ist akut lebenserhaltend).
Gegen Revers kannst du die Piercings meist auch drinne lassen, ich nehme mir in dem Fall auch mein Recht heraus dies im Arztbericht zu vermerken und auch Komplikationen die aufgrund dessen aufgetreten sind. In dem Fall sind die Kosten vom Patienten zu tragen, der Allgemeinheit kann ich diese Kosten nur weil jemand auf Stur schaltet nicht aufbürden. Letztendlich kann der Patient entscheiden was ihm wichtiger ist und wenn du meinst Piercings sidn dir so wichtig, dass du das Risiko eingehen möchtest so ist dies deine Entscheidung und die akzeptiere ich. Allerdings sind auch die Konsequenzen zu tragen und die können durchaus fatal sein.
Und eine Anmerkung zu deinem Stil: Wenn du genauso gegenüber meinen Kollegen auftritts, dann weiß ich auch warum gepiercte und tätowierte Menschen so einen schweren Stand bei den Ärzten haben. Ich hab es bisher immer für übertrieben gehalten, aber ich kann meine Kollegen nach manchen (insbesondere deinem Beitrag) Beiträgen verstehen. Ich habe auch keine Lust auf stundenlange Diskussionen um Piercings, ich habe mehr als einen Patienten pro Tag und ich bin gern bereit zu erklären warum ich was für notwendig halte. Wenn mir jemand hier vorwirft, dass ich die Piercings nur entfernt haben möchte weil es auf einem „Gelben Vordruck“ steht und man als Arzt sowieso gegen Piercing ist, so ist in dem Moment die Diskussion beendet.
14. Juni 2013 um 22:10 Uhr #2983354Danke KingVlad – erst ein super Artikel und ganz meine Meinung!
Anonym
Gast@15. Juni 2013 um 10:31 Uhr #3176663Lieber Herr Doktor King sowieso, Sie haben für die Allgemeinheit, und dazu zähle ich mich auch, Ihr Profil gesperrt. Auf Grund dessen sind Sie für mich ein Phantom, mit dem ich keine Lust habe mich hier auseinanderzusetzen. Und außerdem glaube ich auch nicht, dass Sie ein echter Chrirurg sind, denn diese Leute haben keine Zeit und Lust, sich hier in diesem Forum stundenlang aufzuhalten und langwierige Texte zu verbreiten.
Soviel zu Ihrer Person.
Und wie Sie zu Piercings stehen, das lässt sich leicht erahnen, nämlich der Totalverweigerer. Was suchen Sie eigentlich hier? Den Moralaposten spielen??? Danke, darauf habe ich nämlich keine Lust. Denken Sie was Sie wollen, wahrscheinlich bin ich für Sie der letzte Mist oder so, so jedenfalls deute ich ihre Meinung. Wenn Sie ein echter Arzt sind, dann verschwenden Sie nicht ihre wertvolle Energie um hier zu glänzen, sondern kümmern Sie sich lieber um gepiercte Patienten, denen Sie von der Gefährlichkeit der Piercings berichten und dass ja keiner mit Metall unter Ihr Messer kommt.
Was ist eigenlicht mit Goldzähnen oder Brücken? Das ist hochleitendes Metall, und das braucht vor der OP niemand rauszunehmen, stimmts?
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.