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27. März 2009 um 10:09 Uhr #2802810
Hallo
Ich bin totoal verwirrt. Ich möchte mir Piercing Schmuck Online bestellen. An Materialien sto??e ich u.a. auf Titan, Chirurgenstahl, Silber.
Ich möchte definitiv ein Material was silbrig aussieht. Also nix goldenes oder schwarzes. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, an meinem eigenen Schmuck, dass manches „silbrige“ Material ehr dunkel und angelaufen aussieht und manches ehr hell, fast weiss aussieht. Letzteres hätte ich gerne. Ich weiss jetzt nicht so recht, ob ich ehr Titan od. Chirurgenstahl bestellen soll, oder ob es damit nun nix zu tun hat.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Vielen DankAnonym
Gast@27. März 2009 um 11:28 Uhr #3156229hallo,
der schmuck aus highline titan hat eine sehr helle politur und bleibt auch in diesem zustand. stahl produkte sind vom optischen eindruck ähnlich.
27. März 2009 um 14:19 Uhr #3179854also der schmuck hier ist auf hochglanz poliert und von sehr guter qualität, somit bleibt er auch auf sehr lange zeit schön glänzend. jedenfalls hab ich noch nicht die erfahrung gemacht, das schmuck von wildcat irgendwann blass wird. dann ist es so, das schmuck aus titan meist dunkler als stahlschmuck ist. wenn du auf hellen, glänzenden schmuck stehst, dann schau dir mal die steelline-produkte an, die sind, wie der name schon sagt, aus stahl. aber am besten ist es wenn du in einen shop gehst und dir das ganze mal in natura anschaust, das sagt mehr aus als ein bild auf dem bildschirm.
27. März 2009 um 14:39 Uhr #3121633könnte sein, dass du mit dem fast „weißen“ silberschmuck schmuck meinst, der mit rhodium überzogen ist. damit wird silber manchmal zum schutz vorm anlaufen überzogen. anschließend sieht das silber dann meist heller aus… glaube aber, dass das bei piercing schmuck nicht gemacht wird.
27. März 2009 um 16:13 Uhr #2982663Pixie86 schrieb:
„anschließend sieht das silber dann meist heller aus…“Das täuscht. Silber ist das weißeste aller Metalle. Rhodium ist ein Metall der Platingruppe. Platinmetalle, weißgold und auch Stahl haben einen harten, kalten Metallglanz im Gegensatz zu Silber, weil Silber vom Licht die „weichen“ und „warmen“ Töne reflektiert. Um einmal ein Technologiebuch der Goldschmiede zu zitieren:
„Silber hat von allen Metallen das höchste Reflexionsvermögen von Licht. Die Reflexion des Lichtes liegt zwischen ca. 75 bis 98 % (z.B. Platin 50 bis ca. 67 %). Dabei reflektiert Silber einen höheren Anteil im warmen Farbbereich der Spektralfarben (gelb, orange, rot). Deshalb besitzt Silber zudem den wärmsten weißen Farbton aller Metalle.“Mal abgesehen davon, wieso sollte Piercingschmuck nicht rhodiniert werden?
27. März 2009 um 16:53 Uhr #3175416ich werf mal gehässigerweise noch den aspekt „legierungs-anteile“ hinterher – um nicht zu grosse klarheit aufkommen zu lassen 😉
grad im goldbereich wird doch alles an farben zusammengebraten was geht …vom „trompeten-gelb“ a la c*rtier…weiss… rot…. grau…..
das extrmeste was ich je in der hand hatte is ein dunkles quietschblau … mal bei tange g nach „ellipse patek“ gucken – die zifferblätter sollen gold sein…
Anonym
Gast@27. März 2009 um 17:05 Uhr #3195711Rhodium eignet sich definitv wudnerbar als Piercingschmuck, allerdings ist es eben außergewöhnliuch teuer (derzeit wieder mal billiger als Platin), Rhodiumbeschichtung sicherlich eine machbare Alternative, aber eben auch schon teuer, daher wohl seltener zu finden.
Der genialste Schmuck wäre aus Iridium oder einer Iridiumreichen Platinlegierung. Nichts ist unreaktiver auf der Welt, deher kann man sich die Eignung entsprechend vorstellen. Außerdem wundervoller silberweißer Glanz, sehr lange haltbar, das Zeug zerkrazt nicht. Und da liegt auch das problem: Iridium ist unter den Edelmetallen das billigste, obwohl besodners selten, weil so hart, dass es wirklich schwer zu bearbeiten ist. Ein Barren wird also günstig sein, ein Ring jedoch, in Sonderanfertigung natürlich, extrem teuer, weil die Anfertigugn wahrscheinlich ein ganzes Werkzeugset verbreucht (bei Gewinden überhaupt und ganz besonders). Wäre dafür nahezu unzerstörbar.
Platiniridium setzt sich dann in die Mitte, etwas bearbeitbarer, etwas weicher, aber immer noch härter udn robuster als jeder Stahl, absolut unreaktiv (daher auch keien Allergien nix), dummerweise ist Platin derzeit das teuerste Metall der Welt, und überhaupt ist die Mischung immer noch schar zu bearbeiten, wenn man sich im Internet die Preise von Platiniridiumschmuck ansieht (also welchen de facto von der Stange), dann weiss man warums keine Piercingschmuckangebote gibt.Bei Preisen von 1000 – 2000 Euro die Feinunze (ca 30 Gramm) und einem spezifischen Gewicht von über 22 Gramm pro Kubikzentimeter und einer relativ mühsamen Schmuckbearbeitung, für die der Juwelier eben auch was will… Also in die ca. 1,75 Kubikzentimeter pro Rückenpiercing gingen ergo pro Stück, samt Bearbeitung locker 3000, 4000 Euro rein.
Bei kleinen Piercigns ist natürlich sehr viel weniger Material da, dafür jedoch sehr viel aufwändigere bearbeitung, was den Preis auch hebt. Wer würde Piercingschmuck um 500 – 1000 Euro das Stück kaufen?
Genau deshalb gibt’s es ncith von der Stange, sondern ggf. pesönlich (und dann noch teurer) als Einzelstück vom Juwelier.27. März 2009 um 22:22 Uhr #3100047Bevor Du behauptest, Rhodium ist teurer als Platin, ruf mal die aktuellen Kurse ab (Fixing vom 27.3.09):
Gold 24.580 ???/kg
Platin 28.850 ???/kg
Rhodium 30.850 ???/kgUnd ein Juwelier bearbeitet keinen Schmuck, der verkauft nur.
Platinschmuck besteht üblicherweise aus einer Platin-Kupfer-Legierung bzw. aus einer Platin-Palladium-Legierung. Das ist durchaus ausreichend. Wer Pt-Ir haben will, kriegts auch, mu?? aber entsprechend mehr bezahlen, wie Du so richtig festgestellt hast. Beim Schmuck ist es wurscht, ob klein oder Groß, der Aufwand ist der gleiche. Wer Piercingschmuck für 500-1000 ??? (übrigens bei Platin gelegentlich viel zu billig) kauft? Freaks, die das unbedingt haben wollen. Und Leute, die dadurch genau das bekommen, was sie sich vorstellen. Denn: der GOLDSCHMIED machts möglich und ist für fast jeden Mist zu haben. Da biste beim Juwelier am falschen Platz.
27. März 2009 um 22:23 Uhr #3220353Das blaue Gold ist geil. Will ich auch mal bearbeiten. Ist eine Gold-Eisen-Legierung, allerdings nur zerspanend bearbeitbar, da so elendig hart.
Anonym
Gast@28. März 2009 um 0:31 Uhr #3218265Sorry, natürlich war der Goldschmied gemeint (bin irgendwie noch immer gewohnt den Gedanken zu tragen, dass ein juwellier auch Goldschmied ist, was früher mal ja doch eher üblich war).
Ah, hast du die Klammer nicht gelesen (dzt. Rhodium wieder billiger als Platin).
Kurs Platin: 845,25 E/Unze (Gold: 694,17)
http://www.silber.de/platinkurs.htmlKurs Rhodium:
Derzeit ist es bei Eintausend Dollar, oder 753 E/Unze beim aktuellen Dollarkurz von 1,329 Dollar je Euro.
http://www.kitco.com/charts/rhodium.htmlAlso eben mal wieder billier als Platin, das war die letztenjahre über anders. Rhodium hatte vor einem Jahr einen Kurs von knapp ZEHNTAUSEND Dollar die Unze, wie der obige Link wundervoll zeigt.
28. März 2009 um 4:18 Uhr #3089820es ist ja nicht nur die verarbeitung teilweise höchst un-spassich: harry winston hat mal 1 (eine!)uhr gebaut – das komplette gehäuse aus
rhodium.
es hat wohl 6 monate gedauert, n 150 gramm – stück aus hunderten von tonnen erz zu extrahieren.anderer exote: tantal (gab von audemars piguet mal ne royal oak)
nicht unwesentlicher aspekt bei vielen der metalle ist der unglaublicher verbrauch von resourcen wie wasser und energie bei deren gewinnung und verarbeitung
28. März 2009 um 9:00 Uhr #3232513Es ist eine ständige Gebetsmühle bei den Goldschmieden, dem Kunden klarzumachen, da?? ein Juwelier nie mit einem Goldschmied gleichzusetzen ist. Irgendwie vergebene Liebesmüh.
Sorry, hab mich vergatzt, meinte natürlich, da?? Du geschrieben hast, da?? Rhodium billiger als Platin ist. Stimmt aber auch nicht. Die Kurse kannst Du täglich abrufen unter http://www.allgemeine-gold.de bzw. die Telefonabfrage 07231-960200
Ich weiß, da?? Rhodium noch nicht mal vor nem Jahr, sondern vor ca. nem halben Jahr bei fast 200.000 ???/kg lag, zeitgleich Platin bei 35.000 ???/kg.
Für die Schmuckverarbeitung darfst Du gerne den verarbeiteten Preis als Grundlage verwenden. Es kommen auf das Feinmaterial noch Verarbeitungskosten und Steuern drauf, bevor ich das Material auf dem Werktisch liegen habe. Da?? dann noch Kosten wie Arbeitszeit etc. drauf kommen, sollte sich auch langsam herumgesprochen haben.
28. März 2009 um 9:38 Uhr #3198606möcht ja nicht wissen, was diese Uhr gekostet hat (gabs dafür einen Abnehmer oder war die fürs eigene Handgelenk?)
Kann ich mir schon vorstellen, da?? das so lang gedauert hat mit dem Raffinieren von Rhodium, da Rhodium gegen die meisten Säuren resistent ist. Rhodium wird von sauerstoffreicher Salzsäure gelöst. Um mein schlaues Buch bezüglich der Gewinnung von Rhodium mal wieder zu bemühen: „Durch die Kristallisation von Rhodium in Form von Komplexsalzen bei der Platingewinnung, anschließend lä??t sich die Rhodiumverbindung dann relativ leicht zum reinen Metall reduzieren.“ Da Rhodium immer in Verbindung mit Platin gefunden wird, müssen diese Platinmetalle natürlich erst mal voneinander getrennt werden, was unheimlich aufwendig und daher teuer ist.
Als Schmuckmetall wird es normal nicht verwendet, nur als galvanischer überzug (Rhodinierung) bevorzugt auf Silber und weißgold.
28. März 2009 um 9:44 Uhr #3095018was das Tantal betrifft. Ist eigentlich wie bei allen Exoten, die auf den Markt kommen, z.B. beim Schmuck das Amethystgold (violettfarbene Goldlegierung aus Gold und Aluminium) oder aktuell Wolframkarbidschmuck. Die Firmen sind begeistert über ein neues Material, was verwendet werden könnte, es setzt sich aber nicht durch, weil diese Materialien meist nicht vom Otto Normalgoldschmied verarbeitet bzw. nachbearbeitet werden können. Außerdem scheiterts auch meistens am Kunden, weil „kenn ich ned, mog i ned“.
Gelegentlich, wie ich finde, bedauerlich, aber gegen den Markt kannste nix machen.
28. März 2009 um 10:04 Uhr #2928947ach ja, und was die Raffination von Erzen betrifft. Es ist nun mal Fakt, da?? immer sehr viel Material verschoben werden mu??, um ein bi??chen Erz zu bekommen. über die Arbeitssituation rundrum werde ich jetzt kein Wort verlieren, darüber wurden Bücher geschrieben, das ist jetzt hier zu lang. Wichtig ist hier aber zu erwähnen, da?? beim Verhüttungs- und Raffinationsproze?? von Metallerzen zu den reinen Metallen immer viel Chemie und Energie verwendet werden mu??. Beim Gold gibts zwei Möglichkeiten, welche beide nicht gesund sind: die Amalgamation und die Cyanidlaugerei mit anschließender Chlorgasraffination und Wohlwill-Elekrolyse (als Alternative dazu eine na??chemische Raffination im Anschlu?? an die Cyanidlaugerei).
Der Raffinationsproze?? von Platin ist noch viel aufwendiger und dadurch kostenintensiver.
Um eines aber einmal klarzustellen. Dieser Aufwand wird nicht nur für den Schmuckbereich betrieben. Der Schmuckbereich ist da nur ein minimaler Materialabnehmer. Hauptabnehmer ist die Industrie (Platin als Katalysatormaterial im Auto, als „Sieb“ zur Herstellung von Kunstfasern, Tiegel in der Chemie, Gold als „Leitung“ auf Platinen z.B. im Computer…)
Anonym
Gast@28. März 2009 um 17:30 Uhr #3120126Ja das gilt für alle diese Metalle. Heute ist es ja auch nicht ehr so, dass man sich erst mal 100 000 Tonnen Erz holen muss um das Iridium für eine Uhr zu kriegen, sondern es wird laufend produziert, fällt bei der Platingewinnugn an, geht dann in Shcmuck und Technik als Legierungsmetall. Mit genügend Geld in der Tasche kann man heute Barren davon kaufen (wie man die dann bearbeitet ist die andere Frage) – das Rojmaterial (also der Barren) wäre im Vergleich zu Pt, Au, Rh, etc. vergleichsweise günstig, pobwohl es selten ist, eben weil sich die Menge an Anwendungen noch in Grenzen hält (nur wenig Schmuck, nur wenig Industrie), was passiert wenn die Anwendungen entdeckt werden sah man ja am Rh… (und das sage ich beim Ir voraus) (reizen täts ja schon…)
Hartmetall als Schmuck? Hab ich noch nie gehört, ist ja auch nicht so wundervoll schön, und Wolfram außerdem hinreichend giftig, also das Zeug in der Technik, Ok, aber in permanenten Hautkontakt, (hmmm). Abgesehen davon lässt es nich am allerscheu??lichsten Bearbeiten (nur zerspanend, unter extremen Wekzeugverbreuch). Da ich mal ein Metallurgieprojekt als Sommerjob in den Planseewerken machte, weiss ich was das für’n Zeug ist… brutal…
Anonym
Gast@28. März 2009 um 17:33 Uhr #3120960Naja Tantal wäre ein klasses Piercingmaterial… Nicht umsosnt nimmt es die Medizin für Implantate her.
Anonym
Gast@28. März 2009 um 17:38 Uhr #2901161PS.: Da sind natürlich nicht nur die Kuinden schuld, sondern auch die Firmen die häufig zu wenig innovationsfreudig sind, bzw, wenn, die Innovation nicht sauber verkaufen / bewerben – und zT natürlich die Seltenheit dieder metalle. Man wird ungern Große technologische Entwicklung in was stecken, dass, wenn erfolgreich in rauhen Mengen gebraucht wird, aber nicht in Solchen vorhanden ist, rgo im Preis explodiert.
Rhodium ist da eine Warnung, und bei Iridium erwarte ich es trotz / nein wegen der schwierigen Verarbeitbarkeit = überdrüberstabilität der Werkstoffe wenn man es schafft, eine ähnliche Entwicklung.
In Industriebereichen wo sich chemische und mechanische Beanspruchung die Hand geben hat Ir eine Zukunft, ebenso als Schmuck (und da durchaus als Reinschmuck, aber nicht aus gewöhnlicher Goldschgiedhand, weil eben Großes Geräte benötoigt werden, ua. mit Hartmetallwerkzeug).
Und dann wird sich zeigen wie knapp das Zeug ist…28. März 2009 um 18:11 Uhr #2902925eben – n juwellier ist ein geschäftsmann: ein kaufmann in sachen schmuck und uhren…. weder uhrmacher noch goldschmied.
mkittlerweile steigt erfreulicherweise der druck auch in dem segment wo der käufer nach geschmack entscheidet und der preis nicht mal sekundär ist: die kunden akzeptieren keine „koofmiche“ mehr die keinen handwerker im haus haben.
und ja – das gibts noch: juwelliere die rolex und patek führen aber keine uhrmacher im haus haben…. das verlgeich ich immer gern mit ner benz-niederlassung wo man den sl zwar kaufen kann – aber zum ölwechsel müssen sie ihn ins schwabe-ländle verschicken…
29. März 2009 um 3:12 Uhr #3027243Ich sprach von Wolframcarbid und nicht von Wolfram pur. Diese Keramik lä??t sich mit PKD- bzw. CBN-Werkzeug hervorragend bearbeiten. Gar kein Problem. Und Maschinen zum Schleifen hat jeder Goldschmied.
29. März 2009 um 12:35 Uhr #3148030Gerne, Fritz. Es ist eben als Goldschmied unabdingbar, da?? man sich mit den Materialien, die auf dem Werktisch vorkommen, auseinandersetzt und darüber bescheid weiß. Nicht umsonst lernt man 3,5 Jahre, wobei der Technologieunterricht seeeehr umfangreich ist. Angefangen von Physik und Chemie über Werkstoffkunde (Metalle, Edelsteine, Hilfsstoffe) bis hin zu Fertigungstechniken. Man mu?? schließlich den Kunden richtig beraten können, wissend, was möglich ist und was nicht (es sind z.B. nicht alle Materialien direkt miteinander verbindbar, weil der Ausdehnungskoeffizient so unterschiedlich ist)
Anonym
Gast@29. März 2009 um 20:25 Uhr #3032362Ich auch, Wolframcarbid = Hartmetall (also eines davon, gibt auch andere Carbide unter der Bezeichnung)
Und eben PKN (Diamant) und CBN (Bornitrid) Werkzeug ist nicht so ohne, massives schleifendes Bearbeiten auch nciht, da ist Aufwand dahinter…
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